Der ÖFB-Teamspieler von Twente Enschede soll im Meisterschaftsspiel am Samstag seinen Gegenspieler Ibrahim Kargbo von Willem II Tilburg als "Nigger" beschimpft haben und muss nun ebenso wie Kargbo in den kommenden sieben Tagen eine Stellungnahme beim KNVB abgeben.
Twente gab bekannt, den Vorfall intern untersuchen zu wollen, und untersagte Arnautovic, sich in der Öffentlichkeit zu den Vorwürfen zu äußern.
Arnautovic wehrt sich gegen Vorwürfe
Gegenüber ÖFB-Teammanager Bernd Neuhold stritt der 19-jährige Stürmer in einem Telefonat die Anschuldigungen entschieden ab. Er sei kein Rassist, vielmehr habe seine Freundin eine dunkle Hautfarbe. Außerdem zähle Rubin Okotie im ÖFB-Team zu seinen besten Freunden.
Sperre droht
Nach seiner möglichen Entgleisung droht Arnautovic eine mehrwöchige Sperre. Laut Artikel 58 im FIFA-Disziplinarkodex ist für ein derartiges Vergehen eine Mindestsperre von fünf Partien vorgesehen.
In einem ähnlich gelagerten Fall wurde Roman Kienast im Jänner 2007 in Norwegen für drei Partien gesperrt.
Für das Länderspiel im Februar 2007 gegen Malta wäre der Angreifer allerdings spielberechtigt gewesen, weil laut damaligen FIFA-Angaben die Suspendierung nur auf nationaler Ebene und damit ausschließlich in Norwegen galt.
Arnautovic lässt Tore sprechen
Arnautovic ist im Moment wohl der erfolgreichste ÖFB-Legionär. In 22 Ligaeinsätzen scorte der als eines der größten ÖFB-Talente geltende Stürmer elfmal und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zum Erfolgslauf seines Vereins, der nach 27 Runden überraschend auf Rang zwei der niederländischen Ehrendivision liegt.
Mit seinen beständigen Leistungen machte der 19-Jährige Clubs aus ganz Europa auf sich aufmerksam, so soll unter anderem Schalke 04 großes Interesse haben.
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