"Wenn die Teams, aus welchem Grund auch immer, dem neuen System nicht zustimmen, wird seine Umsetzung aufgeschoben bis 2010", hieß es in einer FIA-Pressemitteilung am Freitagabend.
Protest einstimmig beschlossen
Die Teamvereinigung FOTA hatte wenige Stunden zuvor einstimmig beschlossen, einen Protest gegen die am Dienstag verkündete Änderung einzureichen.
Die umstrittene FIA-Entscheidung besagte, dass künftig der Fahrer mit den meisten Siegen statt der mit den meisten Punkten Weltmeister werden soll.
Regeln müssen am 30. November feststehen
"Die FOTA hat einstimmig beschlossen, die Rechtmäßigkeit dieser Entscheidung infrage zu stellen", erklärte die Fahrervereinigung in einer Mitteilung. "Es ist zu spät für die FIA, um für die Saison 2009 Änderungen einzuführen, die nicht die uneingeschränkte Zustimmung aller Teilnehmer haben."
Man berief sich damit auf das Sportreglement, dem zufolge spätestens am 30. November vor einer Saison die Regeln feststehen müssen.
"Es ist absurd"
Entsprechend waren die Reaktionen ausgefallen, nachdem der FIA-Weltrat zwölf Tage vor dem WM-Auftakt seine Entscheidung getroffen hatte.
"Es ist absurd, ernst und gefährlich, dass die Formel 1 eine Woche vor dem ersten Grand Prix in so einer Situation ist, die sehr schlecht für ihre Glaubwürdigkeit, ihre Sicherheit, die Teams, die Autohersteller, die Fans, die Journalisten und die Sponsoren ist", echauffierte sich Ferrari-Präsident und FOTA-Chef Luca di Montezemolo. Und Weltmeister Lewis Hamilton schimpfte: "Es ist eine Schande, was mit der Formel 1 passiert."
Teams fühlen sich übergangen
Die Rennställe und die Piloten fühlten sich von den Beschlüssen der FIA überrumpelt und in der Regeldebatte übergangen.
"Zum ersten Mal in den vergangenen Jahren arbeiten die Teams, Fahrer, Sponsoren und Fans alle zusammen für das Gute in unserem Sport. Jetzt müssen uns die Dachverbände nur noch zuhören und dabei helfen", sagte McLaren- Mercedes-Star Hamilton in Anspielung auf den offensichtlichen Alleingang der FIA.
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