Snowboarder erstmals Nummer eins

Insgesamt holte der ÖSV 2009 neunmal WM-Gold.
Erstmals in der Geschichte haben sich die Snowboarder als erfolgreichste Abteilung im Österreichischen Skiverband (ÖSV) erwiesen.

Mit ihren sechs WM-Medaillen von Sungwoo, davon drei in Gold, haben Benjamin Karl, Markus Schairer, Marion Kreiner und Co erstmals alle anderen Sparten des erfolgreichsten Sportverbandes Österreichs ausgebremst.

Im Vergleich dazu holten die Alpinen in Val d'Isere und die Nordischen in Liberec je zweimal Gold, die Biathleten in Pyeongchang und die Freestyler in Inawashiro je einmal.

Hoffung auf Olympiagold
Das Abschneiden im abgelaufenen Winter gibt auch Hoffnung für die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver. Immerhin hat Österreich die erfolgreichste Winterspiele aller Zeiten zu verteidigen. 2006 in Turin gewann man 23-mal Edelmetall, gleich 22 Stück davon (14 alleine die Alpinen) steuerten ÖSV-Sportler bei.

Bei den Weltmeisterschaften 2009 holten die Snowboarder und Skisportler insgesamt 20 Medaillen, davon neun in Gold, acht in Silber und drei in Bronze.

ÖSV "größer" als nur Alpine
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hatte am Ende der Alpin-WM in Frankreich, bei der Österreich erstmals seit 1997 nicht die Medaillenwertung gewonnen hatte, mit Verweis auf Olympia 2010 höchstpersönlich darauf hingewiesen, dass der ÖSV "größer" sei als nur die Alpinen.

Eine Aussage, die auch den für Snowboard zuständigen ÖSV-Referenten Christian Galler freut. Unter seiner Führung sind Österreichs Boarder zur Nummer eins der Welt geworden. Die Schröcksnadel-Aussagen seien ein "verdienter Lohn" für jahrelange gute Arbeit. "Wir waren ja schon vergangenen Winter top, nur wurde das totgeschwiegen", so Galler.

Endlich auch bei Olympia top?
Zwei Gründe nannte Galler für die Snowboard-Erfolge auf allen Fronten. Zum einen habe man die Mannschaften reduziert sowie in puncto Trainingsinhalte und Kooperationen klare Vorgaben (wenn möglich trainieren Damen und Herren sowie National- und Nachwuchsteams gemeinsam), zum anderen seien zuletzt viele Leistungsträger wie die beiden Weltmeister Markus Schairer (Stams) und Benjamin Karl (Schladming) aus den erfolgreichen österreichischen Schulsystemen gekommen.

"Außerdem haben wir Führungskräfte, die die Athleten in den Vordergrund stellen und nicht sich selbst", so Galler.

Im kommenden Jahr sollen die ÖSV-Boarder endlich auch bei Olympia eine dominierende Rolle spielen. Denn bisher hatten sie sich im Zeichen der fünf Ringe stets unter ihrem Wert verkauft, zwei Bronzemedaillen durch Gitti Köck (1998) und Sigi Grabner (2006) waren bei drei Spielen die magere Ausbeute. Galler: "Das ist sicher ein kleines Minus. Es ist unser Wunsch und unser Ziel, dass wir in Vancouver zwei Medaillen gewinnen, die nicht aus Bronze sind."

ÖSV-WM-Medaillen 2009
SparteGoldSilberBronzeGesamt
Snowboard3216
Alpin2125
Nordisch2103
Biathlon1203
Freestyle1203
Gesamt98320

Snowboard-WM in Sungwoo (KOR)
GoldMarkus SchairerBoardercross
Benjamin KarlParallelslalom
Marion KreinerParallel-RTL
SilberDoris GüntherParallelslalom
Doris GüntherParallel-RTL
BronzeStefan GimplBig Air

Alpine Ski-WM in Val d'Isere (FRA)
GoldManfred PrangerSlalom
Kathrin ZettelSuperkombi
SilberBenjamin RaichRiesentorlauf
BronzeAndrea FischbacherSuper-G
Elisabeth GörglSuperkombi

Nordische Ski-WM in Liberec (CZE)
GoldWolfgang LoitzlNormalschanze
ÖsterreichTeamspringen
SilberGregor SchlierenzauerNormalschanze

Biathlon-WM in Pyeongchang (KOR)
GoldDominik LandertingerMassenstart
SilberChristoph SumannMassenstart
ÖsterreichHerren-Staffel

Freestyle-WM in Inawashiro (JPN)
GoldAndreas MattSkicross
SilberThomas ZangerlSkicross
Karin HuttarySkicross

Links: