Das Red Bull Air Race geht in die fünfte Saison, und Österreich stellt mit dem Steirer Hannes Arch den WM-Titelverteidiger.
Den Auftakt der nur noch sechs Rennen umfassenden Serie macht am Freitag und Samstag Abu Dhabi. Es folgen San Diego, Windsor Ontario, Budapest, Porto und Barcelona.
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©Bild: APA/Balazs Gardi /Sports&News |
15 Piloten nehmen die größte Herausforderung im Flugsport auf sich.
"Lebe für den Sport"
Arch hat in seiner erst zweiten Air-Race-Saison den Titel gewonnen und damit sich selbst und die Konkurrenz überrascht. Erst zwei Rennen vor Schluss wagte er es, daran zu glauben.
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©Bild: GEPA/US Presswire |
"Dann ist es aufgegangen, dann war ich Weltmeister. Aber wenn du dann runtersteigst vom Trepperl, also am nächsten Tag, ist alles wieder normal", so Arch.
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©Bild: ORF.at/Patrick Wally |
"Du lebst ja nicht für den Titel, du lebst für den Sport. Und du denkst schon wieder ans nächste Jahr", erzählte der 41-Jährige.
"Alle Teams haben aufgerüstet"
Nach sechs Wochen Urlaub auf den Fidschis schlug Arch sein Winterlager für zwei Monate in Südafrika auf, um sich auf den WM-Start in Abu Dhabi vorzubereiten.
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©Bild: ORF.at/Patrick Wally |
Dass die Titelverteidigung eine schwierige Angelegenheit wird, ist Arch klar: "Alle Teams haben aufgerüstet, hart gearbeitet und viel investiert. Alle sind hinter mir her und werden nichts unversucht lassen, um mich zu schlagen."
Motivation aus der Heimat
Dem Auftakt sieht Arch mit Spannung entgegen, will er doch wissen, wer über den Winter was gemacht hat. Auch die Anerkennung und die vielen positiven Erlebnisse in Österreich geben Ansporn. "Das motiviert mich neben meinem eigenen Antrieb."
Am ersten Trainingstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte Arch noch keine wirklichen Schlüsse ziehen: "Meine Edge 540 hat einen neuen Motor. Wir haben an Power gewonnen, an Gewicht verloren."
Über seine Gegner kann der Titelverteidiger nicht viel sagen: "Was die Konkurrenten gemacht haben, ist schwer abzuschätzen. Das werden wir frühestens im Qualifying am Freitag sehen. Jeder versteckt seinen Flieger im Hangar."
Coulthard bei Arch zu Gast
Dass in Abu Dhabi bei 35 Grad im Schatten Mensch und Maschine auf die Probe gestellt werden, erlebte auch Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard, der Arch einen Besuch abstattete.
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©Bild: Markus Kucera |
"Es ist wie in einem Formel-1-Auto, nur noch heißer, weil das Cockpit geschlossen ist", staunte Coulthard, der sich von Arch Details über das Set-up der Rennmaschine erklären ließ.
Im Vorjahr vertraute Arch auf eine optimale Abstimmung und Vorbereitung, zog sein Programm durch und hatte damit Erfolg. Das wäre auch der Plan für 2009. "Wenn es funktioniert, ist es gut. Wenn nicht, kann ich nichts machen, sondern muss es akzeptieren und versuchen, das Beste daraus zu machen", so Arch.
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©Bild: ORF.at/Patrick Wally |
Vier neue Piloten dabei
Mit dem Japaner Yoshihide Muroya, dem Australier Matt Hall, dem Deutschen Matthias Dolderer und dem Kanadier Pete McLeod sind vier neue Piloten im WM-Teilnehmerfeld.
"Es kann sein, dass ein Übertalent dabei ist, aber alle müssen durch das erste Jahr durch", sagte dazu Arch. McLeod kenne er ("Der wird gut"), auch Hall habe er schon fliegen gesehen. "Die haben das gewisse Etwas, das man braucht, um da mitfliegen zu können. Auch die Einstellung muss die richtige sein, Hero allein ist zu wenig, du musst auch arbeiten in dem Sport."
Arch erwartet enges Rennen
Einer der Hauptkonkurrenten um den Titel dürfte nach Ansicht von Arch wieder der Brite Paul Bonhomme werden: "Der war jetzt zweimal Zweiter. Er fliegt saugut und hat gute Techniker."
Daneben gibt der Titelverteidiger den US-Amerikanern die größten Chancen, weil sie "Beißer sind und auch die finanzielle Unterstützung haben". Auch der Brite Nigel Lamb und der Franzose Nicolas Ivanoff sind für Arch eine Klasse für sich. Ivanoff sei ein "exzellenter Pilot, der einfach den falschen Flieger hatte", glaubt der 41-Jährige. "Heuer hat er den richtigen."
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