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©Bild: AP/Anja Niedringhaus |
Turbulente Anfangsphase
Während auf der Tribüne die lettischen gegenüber den österreichischen Fans eine leichte zahlenmäßige Überlegenheit hatten, entwickelte sich auf dem Eis zunächst ein offener Schlagabtausch. Und das, obwohl ÖEHV-Routinier Darcy Werenka nach exakt acht Sekunden wegen Spielverzögerung ("Abschlag" über die Bande) die erste Zeitstrafe ausfasste.
Das Powerplay der Letten überstand die Mannschaft von Lars Bergström auch dank Goalie Bernd Brückler, der Jürgen Penker wieder im Tor der Österreicher abgelöst hatte. Der ersten Schrecksekunde, einem abgefälschten Stangenschuss von Georgijs Pujacs (8.), folgte dann der erste Auftritt des Teamdebütanten Andreas Nödl.
Starker Brückler im Mittelpunkt
Der NHL-Stürmer zog in der 12. Minute alleine auf Lettland-Keeper Edgars Masalskis zu, feuerte den Puck aber über die Latte. Nur wenige Augenblicke später traf David Schuller die Stange, ehe der KAC-Stürmer im ersten Powerplay der Österreicher (15.) vor dem Tor im letzten Moment entscheidend bedrängt wurde.
Dann geriet Brückler immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. 15 Schüsse der Letten konnte der frischgebackene Russland-Legionär entschärfen, ehe er sich 45 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels doch noch geschlagen geben musste. Martins Cipulis hatte nach Assist von Herberts Vasiljevs (20.) zum 1:0 getroffen.
Matchstrafe gegen Letten
Da Schuller noch eine Strafe kassierte, begannen die Österreicher den Mittelabschnitt in Unterzahl - konnten sich aber auch in der Folge auf Brückler verlassen. Bei einigen Fehlern seiner Verteidiger war der Keeper auf dem Posten bzw. erwiesen sich die Letten als zu ineffizient. Das zweite Gegentor lag bei mehreren Konterläufen in der Luft, während in der Offensive minutenlang gar nichts passierte.
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©Bild: GEPA/Wolfgang Jannach |
ÖEHV-Team in Bedrängnis
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©Bild: APA/EPA/Helmut Fohringer |
Zu Beginn des Schlussdrittels drängten sich dann die Schiedsrichter mit kleinlichen Entscheidungen in den Vordergrund. Vor allem eine Zeitstrafe gegen Thomas Koch (44.) wegen angeblichen Stockschlages war geradezu lächerlich. Die Österreicher kämpften und bemühten sich nach Kräften, zwingende Torchancen blieben aber Mangelware.
Entscheidung im Finish
Dank Brückler blieb aber auch den Letten das nächste Tor versagt. So entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der die Bergström-Mannschaft zwar verzweifelt auf den Ausgleich drückte, gegen einen eingespielten und gut stehenden Gegner aber nicht die geeigneten Mittel fand.
So kam es wie es kommen musste: Einen schnellen Gegenstoß schloss Guntis Dzerins (55.) zum 2:0 ab, nachdem er alleine auf Brückler zugefahren und diesen umkurvt hatte. Die Letten spielen damit in der Zwischenrunde und bleiben seit 1997 weiter ununterbrochen in der A-Gruppe.
Harald Hofstetter, ORF.at aus Bern
WM in der Schweiz, Gruppe C
Mittwoch:
Österreich - Lettland 0:2
(0:1 0:0 0:1)
Bern, 5.200 Zuschauer, SR Partanen/Piechaczek (FIN/GER)
Tore: Cipulis (20.), Dzerins (55.)
Strafminuten: 18 bzw. 11 plus Spieldauerdisziplinar Karsums
Österreich: Brückler - Werenka, Unterluggauer; Rebek, Oraze; A. Lakos, Ph. Lakos - Trattnig, Koch, Vanek; Nödl, Schuller, Setzinger; C. Harand, Kaspitz, Peintner; Baumgartner, Schellander, Kristler
Lettland: Masalskis - Skrastins, K. Redlihs; Lavins, Sotnieks; Galvins, Pujacs; Jerofejevs, Sorokins - Sprukts, Karsums, Ankipans; Darzins, M. Redlihs, Berzins; Vasiljevs, Nizivijs, Cipulis; Dzerins, Jekimovs, Cipruss
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