Klinsmann trauert Chance nach

Bayern-Vorstand Rummenigge: "Wir werden nicht nachtreten und keine schmutzige Wäsche waschen."
23 Tage nach dem Rauswurf beim FC Bayern geht Jürgen Klinsmann erstmals öffentlich in die Offensive. "Viele Dinge wurden mir angekreidet, für die ich nichts konnte", sagte Klinsmann vor seinem Auftritt am Mittwoch auf RTL.

Der ehemalige Münchner Chefcoach, von dem sich der FC Bayern am 27. April getrennt hatte, wird sich bei "stern tv" den Fragen von Günther Jauch stellen.

"Das war eigentlich das Schmerzlichste an der Sache, dass man das Gefühl hatte, man hätte diesen Job erledigen können. Ich hätte die Mannschaft zur Meisterschaft führen können", erklärte Klinsmann bereits im Vorfeld der Sendung.

"Wünschen ihm alles Gute"
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kommentierte die Aussagen seines glücklosen Ex-Trainers zurückhaltend. "Ich wünsche dem Jürgen alles Gute, dass er schnell einen Job findet und da hoffentlich den Erfolg hat, den er bei uns nicht hatte."

"Wenn man sich von einem Trainer trennt, ist das nie so eine sympathische Angelegenheit. Wir werden nicht nachtreten und keine schmutzige Wäsche waschen."

Sauberer Schnitt
Auch Klinsmann, der laut Rummenigge derzeit weiterhin teilweise vom FC Bayern bezahlt wird, will das nicht.

"Er wird ja nicht als Feind von uns betrachtet. Wir haben einen sauberen, seriösen Schnitt gemacht, der aus unserer Sicht nötig war", betonte Rummenigge nochmals am Dienstag in München.

Die Clubverantwortlichen waren nicht mehr davon überzeugt, unter Klinsmann die Saisonziele erreichen zu können und setzten für den Saisonendspurt Jupp Heynckes als "Feuerwehrmann" ein.

"Habe Grundstein für Zukunft gelegt"
Von Klinsmann war nach seiner Ablösung nur eine kurze Stellungnahme auf der Website des FC Bayern veröffentlicht worden, in der er sich "sehr enttäuscht" über den Rauswurf zeigte.

"Wir haben den Grundstein gelegt für die Zukunft. Ich glaube noch immer daran, dass die Mannschaft in dieser Saison deutscher Meister werden kann", hatte Klinsmann zu seinem Wirken beim FC Bayern betont.

Zukunft in München?
Über Klinsmanns mögliche sportliche Zukunft, seine Ambitionen und seinen familiären Planungen war bisher nichts bekanntgeworden.

Im Vorfeld seines ersten TV-Interviews nach mehr als drei Wochen verriet der 44-jährige Wahl-Kalifornier Klinsmann nun, dass er mit seiner Familie gern in München bleiben möchte.

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