Glatter Zweisatzsieg

Safina verliert auch ihr drittes Grand-Slam-Finale.
Die Russin Swetlana Kusnezowa hat zum ersten Mal die French Open gewonnen.

Die 23-Jährige setzte sich am Samstag im zweiten russischen Endspiel der Turniergeschichte gegen Dinara Safina nach nur 74 Minuten klar mit 6:4 6:2 durch.

"Kann es noch nicht fassen"
"Es ist so viele Jahre her, dass ich einen Grand-Slam-Titel gewonnen habe. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, das ist ein großer Moment für mich", sagte die neue Titelträgerin, die 2004 bei den US Open triumphiert hatte.

Während die wieder einmal in einem wichtigen Endspiel geschlagene Safina auf ihrer Bank mit den Tränen kämpfte, schnappte sich Kusnezowa eine russische Fahne und drehte unter dem Jubel der knapp 15.000 Zuschauer eine Ehrenrunde.

Safina geht wieder leer aus
Safina verpasste es dagegen erneut, endgültig aus dem Schatten ihres großen Bruders Marat Safin zu treten. Wie schon im Vorjahr in Roland Garros und in diesem Jahr bei den Australian Open blieb der 1,82 Meter großen Russin der finale Erfolg verwehrt.

Ihr Bruder führte vor neun Jahren kurz die Weltrangliste an und hat sich mit den US Open 2000 und den Australian Open 2005 bei zwei Grand-Slam-Turnieren in die Siegerlisten eingetragen.

"Aller guten Dinge sind drei"
Durch die Niederlage auf dem Court Philippe Chatrier wurde es wieder nichts mit dem ersten Doppelschlag in der Tennisgeschichte mit Grand-Slam-Einzel-Siegen von Bruder und Schwester.

Dabei hatte sich Safina siegessicher gezeigt. "Aller guten Dinge sind drei", sagte sie vor dem Finale. Danach gestand sie jedoch ein, dass ihre Gegnerin den Sieg verdient habe. "Ich hoffe aber, dass ich nächstes Jahr wieder die Chance bekomme."

Nerven spielen nicht mit
Im Finale spielten Safina wieder einmal die Nerven einen Streich. Die Gewinnerin von elf WTA-Turnieren beendete das Match mit ihrem siebenten Doppelfehler.

Zwar hatte Safina die Partie mit einem Break zum 1:0 eröffnet, dann aber die nächsten beiden Games ohne Punktgewinn abgegeben.

Auf ein späteres zweites Break von Kusnezowa konnte Safina noch postwendend kontern, doch ihre Gegnerin schlug ein weiteres Mal zu und sicherte sich den Satz mit 6:4.

Harte Schlägen von der Grundlinie
Wie der Eröffnungssatz war auch der zweite Durchgang von harten Schlägen von der Grundlinie gekennzeichnet, meist mit dem besseren Ende für Kusnezowa.

Bis zum 3:2 für sie schien Safina noch ihre Möglichkeiten zu haben, doch mit dem 4:2 war die Partie gelaufen.

Kusnezowa brachte in der Folge ihren Aufschlag durch und nahm ihrer leicht favorisierten Landsfrau schließlich ein weiteres Mal das Service ab. "Ich glaube, der Druck war zu groß für sie", sagte Kusnezowa.

Millionen-Siegerscheck
Für den zweiten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere erhielt die Weltranglisten-Siebente einen Siegerscheck über 1,06 Millionen Euro. Die unterlegene Safina durfte sich mit 530.000 Euro Preisgeld trösten.

Für die Weltranglisten-Erste, die als Favoritin ins Endspiel gegangen war, war es im dritten Grand-Slam-Finale die dritte Niederlage. Sie beendete das Match symptomatisch mit einem Doppelfehler. Im direkten Duell verkürzte Kuznezowa auf 6:8.

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