Bei der Präsidiumssitzung in Wien einigte man sich auf folgenden Modus: Während die tipp3-Bundesliga weiter mit zehn Vereinen ausgetragen wird und die ADEG Erste Liga auf 16 Vereine aufzustocken ist, soll es in Zukunft keine Regionalligen mehr geben.
Windtner glaubt an Mehrheit
Allerdings muss auch die Bundesliga bei einer außerordentlichen Hauptversammlung noch ihre Zustimmung geben.
Laut ÖFB-Präsident Leo Windtner stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Der Oberösterreicher hält es für wahrscheinlich, dass es dort "eine Mehrheit gibt. Ob es aber eine Zweidrittelmehrheit ist, traue ich mir nicht zu sagen." Eine solche ist in der noch anzuberaumenden außerordentlichen Bundesliga-Hauptversammlung notwendig, um die Änderungen umzusetzen.
Sollte es tatsächlich zur Umgestaltung des Formats kommen, würde die Erste Liga erstmals in der Saison 2010/11 mit 16 Vereinen gespielt. In der gleichen Spielzeit würden die drei Regionalligen zum letzten Mal ausgetragen. Ab der Saison 2011/12 würde dann erstmals ohne Regionalligen gespielt.
Landesligen ermitteln Aufsteiger
Gemäß dem Vorschlag sollen unterhalb der Ersten Liga die neun Landesligen ihre Meister ermitteln, aus den drei Regionen West, Ost und Mitte wird es je einen Aufsteiger geben.
Dieser könnte entweder in Entscheidungsspielen der jeweiligen (drei) Landesliga-Meister oder in einem Play-off der jeweils drei Erstplatzierten der jeweiligen Landesliga ermittelt werden.
Reform der Reform
Damit folgte das Gremium einem Vorschlag der "Arbeitsgruppe Sport" aus der ÖFB-Zukunftswerkstatt und leitete gleichsam die Reform der Reform ein.
Denn noch im Mai 2008 hatte der ÖFB die Reduzierung der Ersten Liga auf zehn Teams bei Beibehaltung der Regionalligen beschlossen.
Wie viele Proficlubs verträgt Österreich?
Für Windtner ist der jetzige Beschluss auch die Beantwortung zweier Fragen: "'Wie viele Proficlubs verträgt Österreich?' und 'Wie gelingt es, Talente so zu fördern, dass sie sich entwickeln und in der Bundesliga einsetzbar werden?'"
Um die Umwandlung der Ersten Liga in eine semiprofessionelle Spielklasse reibungsloser zu gestalten, sei "im ersten Jahr eine gemeinsame Überbrückungshilfe für die Vereine der Ersten Liga geplant, so etwas wie ein Österreicher-Topf", erklärte Windtner.
Und sollte es von der Bundesliga ein Nein geben? "Dann wird überlegt, ob der ÖFB eine Lizenzierung für die Regionalligisten einführt."
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