Neben Campos Grand Prix aus Spanien werden demnach auch der britische Rennstall Manor Grand Prix Racing und das amerikanische Team US F1 im kommenden Jahr in der Königsklasse des Motorsports Gas geben.
US F1: Das Team ist neu, die Hauptverantwortlichen sind im Motorsport jedoch keine unbekannten Gesichter. Teamchef Ken Anderson arbeitet seit über 30 Jahren in der PS-Branche. Als Technischer Direktor war er bei den früheren Formel-1-Teams Ligier und Onyx angestellt. In der amerikanischen IndyCar-Serie entwarf Anderson Rennautos.
US-F1-Teamdirektor Peter Windsor blickt auf 35 Jahre in der Formel 1 als Journalist, Teammanager und Berater zurück. Er war unter anderem bei Williams-Renault und Ferrari.
In den USA war die Formel 1 bisher immer als zu technisch und unnahbar verschrien. Das will US F1 ändern. US-Starpilotin Danica Patrick zählt ebenso zu den Kandidaten wie Andretti-Enkel Marco und der frühere Toro-Rosso-Pilot Scott Speed. 100 bis 120 Mitarbeiter will US F1 beschäftigen, das Jahresbudget beträgt 50 Millionen Euro.
Campos Meta: Das spanische Team wurde 1998 vom ehemaligen Formel-1-Piloten Adrian Campos gegründet. Das Team startete seitdem in verschiedenen Rennserien, darunter der höchsten Nachwuchsklasse GP2 und der Formel 3 Euro. Campos wird mit Cosworth-Motoren fahren und hat eine technische Partnerschaft mit dem italienischen Chassishersteller Dallara sowie Xtrac abgeschlossen.
Erfolge mit Alonso
Sechs Fahrertitel und fünf Teammeisterschaften zieren die Erfolgsleiste von Campos. Das Hauptquartier des Teams ist in Madrid, das technische Zentrum befindet sich in Valencia. Teamchef ist Adrian Campos Suner.
Das Team kann auch auf einen berühmten Fahrer zurückblicken: Doppelweltmeister Fernando Alonso war 1999 als 18-Jähriger für Campos in einer Nachwuchsserie unterwegs. Neun Polepositions, acht schnellste Rennrunden sowie sechs Siege und den Meisterschaftsgewinn verbuchte der Spanier.
Der Campos-Partner Meta Image ist eine in Madrid ansässige Sportagentur, die sich auf Eventmanagement, PR, Marketing und Sponsorensuche spezialisiert hat. Neben dem Hauptquartier in Madrid verfügt Meta auch über einen Standort in Valencia, in direkter Umgebung des beliebten Formel-1-Testkurses Ricardo Tormo.
Manor Grand Prix Racing: Das englische Team wurde 1990 aus der Taufe gehoben. 171 Rennsiege und 19 Meisterschaften gehen auf das Konto der Briten in Serien wie der Formel Renault und der Formel 3 Euro. Das Team ist in Sheffield und Bicester beheimatet. Teamchef ist John Alfred Booth.
Gestaltet werden die Autos von Wirth Research Limited (WRL), einer von Ex-Simtek-Besitzer Nick Wirth gegründeten Firma. Die Autos gewannen 2004 und 2005 die nordamerikanische Indy Racing League. Wirth, der früher bei March (Aerodynamik) und Benetton (Chefdesigner) aktiv war, wird als Technischer Direktor fungieren.
Manor war in der Vergangenheit eines der Sprungbretter für Fahrer wie Lewis Hamilton (aktueller Weltmeister), Kimi Räikkönen (Weltmeister 2007), Robert Kubica und Kazuki Nakajima. Auch Manor wird Cosworth-Motoren benutzen.
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