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©Bild: APA/EPA/Nic Bothma |
Millionen Bienen im Stadion
"Ihr Klang ähnelt dem Trompeten eines Elefanten, ist aber lauter. Die Herkunft des Namens ist umstritten, es könnte aus der Bantusprache isiZulu stammen und 'Krach machen' bedeuten."
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©Bild: Reuters/Mike Hutchings |
Gespräche nach Turnierende
Die FIFA wird sich jedenfalls mit den Vuvuzelas auseinandersetzen. Verbandspräsident Joseph Blatter erklärte, man habe die Beschwerden von TV-Stationen und Spielern zur Kenntnis genommen und werde nach dem Abschluss der WM-Generalprobe mit den Organisatoren darüber reden.
"Es wird zwischen der FIFA und dem Nationalen Organisationskomitee Gespräche wegen der Vuvuzelas geben - die werden aber erst nach dem Confederations Cup stattfinden", erklärte FIFA-Sprecher Nicholas Maingot am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Johannesburg.
Vuvuzelas als Störfaktor
Für Spaniens Mittelfeldass Xabi Alonso sind die Vuvuzelas keine Bereicherung: "Für mich sollten sie verboten werden. Sie machen es den Spielern sehr schwierig, sich zu konzentrieren und miteinander zu kommunizieren."
"Sie sind nur eine Ablenkung und tragen nichts zur Atmosphäre bei", meinte der Liverpool-Legionär.
Italiens Trainer Marcello Lippi kann sich auch nicht für die Vuvuzelas begeistern: "Sie stören. Aber es ist üblich hier und im Endeffekt kein allzu großes Problem."
Blatter: "Das ist Afrika"
Ein Verbot kommendes Jahr bei der WM ist unwahrscheinlich. Blatter will den lokalen Brauch bei der WM nicht unterbinden.
"Ich habe das immer gesagt: Wenn wir nach Südafrika gehen, gehen wir nach Afrika, nicht nach Westeuropa. Da ist es laut, da gibt es Energie, Rhythmus, Musik, Tanzen, Trommeln. Das ist Afrika, wir müssen uns ein wenig anpassen", erklärte der Schweizer vor dem Spiel Südafrika gegen Neuseeland in Rustenburg - unter dem ständigen Dröhnen der Trompeten im Hintergrund.
Südafrikanische Klangwolke
Die Vuvuzelas, die gratis an die Fans verteilt werden, sind mit ihrem konstanten, lang gezogenen Klang ständiger akustischer Begleiter.
Ebenso wie die buntbemalten und aus gebrauchten Gegenständen zusammengeklebten Arbeiterhelme sind die "Tröten" seit Jahren ein Markenzeichen des südafrikanischen Fußballs. Nur sind die Helme geräuschlos.
Die halbleeren Stadien verstärken beim Confederations Cup noch den Lärmpegel. Sobald die ersten Fans die Arena betreten, erhebt sich die "südafrikanische Klangwolke" über die Tribünen und schwebt dort bis zum Spielende.
Hauptsache laut
"Die Fans beginnen eben schon vor dem Spiel zu feiern, vielleicht haben sie nach dem Spiel keinen Grund dazu", erklärt jedenfalls WM-Organisatonschef Danny Jordaan den Brauch der "Bafana Bafana"-Anhänger.
Jordaan gefällt der Gedanke an ein WM-Finale vor 94.000 mit Vuvuzelas bewaffneten Fans im Soccer City Stadium von Johannesburg: "Das wird die lauteste WM der Geschichte werden."
"Der Affe wird durch viel Krach erlegt"
FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke sprach sich ebenfalls gegen eine Verbannung der "Krachmacher" aus den südafrikanischen Stadien aus. Solange sie nicht als Waffen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen der Fans verwendet werden.
So weit soll es nicht kommen, dient die Vuvuzela doch einzig dazu, im Fußballstadion für einschüchternde Akustik zu sorgen.
"Der Affe wird durch viel Krach erlegt", heißt laut Wikipedia ein altes afrikanisches Sprichwort, und "demnach muss es in südafrikanischen Stadien möglichst laut zugehen, um den Gegner zu erschrecken".
Links:
- Confederations Cup
- FIFA
- Vuvuzela (Wikipedia)