Die Todesursache ist noch unbekannt. Die Polizei ordnete für Mittwoch eine Autopsie an, doch nach bisherigen Erkenntnissen liegen keine Hinweise für einen gewaltsamen Tod vor.
Montcourt, der in der Weltrangliste zuletzt auf Position 119 geführt worden war, erreichte in der vergangenen Woche bei einem Challenger-Turnier in Rijeka noch das Halbfinale.
2007 und 2008 hatte er drei Challenger-Titel (Durban, Tampere und Reggio Emilia) gewonnen, bei den French Open in Paris war er Ende Mai in der zweiten Runde ausgeschieden.
Postumes Lob vom Verband
Der französische Tennisverband (FFT) zeigte sich in einer ersten Stellungnahme erschüttert: "Die Meldung von seinem plötzlichen Tod erfüllt uns mit großer Trauer. Mathieu war ein enthusiastischer junger Mann, geduldig, liebenswert und äußerst geschätzt für seine Gutherzigkeit und Höflichkeit."
Der frühere Trainer des französischen Davis-Cup-Teams, Patrice Hagelauer, sprach von einer Lungenembolie als Todesursache. "Das ist verrückt. Ich kannte ihn gut. Das war ein unglaublicher Typ", sagte Hagelauer im Radio.
Sperre wegen illegaler Wetten
Für fünf Jahre zurückliegende illegale Tenniswetten war Montcourt jüngst zu fünf Wochen Sperre und 12.000 Dollar (8.635 Euro) Strafe verurteilt worden. Die Sperre war am Montag wirksam geworden.
Während der French Open hatte sich der 24-Jährige über die Höhe der Strafe beklagt. Schließlich habe er maximal drei Dollar und nie auf seine eigenen Matches gesetzt.
Die ATP sperrte ihn dennoch zunächst für acht Wochen, der Internationale Sportgerichtshof (CAS) reduzierte aber die Strafe auf fünf Wochen, weil er insgesamt nur 192 Dollar gewettet hatte.
Nadal schockiert
"Ich stehe noch immer unter Schock. Ich kann es nicht glauben", schrieb der vierfache French-Open-Gewinner Rafael Nadal, ein Jugendfreund Montcourts, auf seiner Website.
"Ich bin heute in der Früh mit einer der schlimmsten Nachrichten aufgewacht, die man bekommen kann. Ich kannte Mathieu seit meiner Kindheit", berichtete der Weltranglisten-Zweite, der in früheren Jahren regelmäßig gegen Montcourt gespielt hatte.
Unerklärlicher Tod
Patrice Dominguez vom französischen Verband konnte sich den Tod Montcourts nicht erklären und kündigte eine Stellungnahme an, sollte die Autopsie am Mittwoch Aufschlüsse bringen.
"Er hat seit über zehn Jahren im Verband trainiert, hat gesund gelebt und nicht getrunken. Er war auch nicht jemand, der ständig auf Partys ging."
"Im Moment kann ich mir seinen Tod nicht erklären. Aber vielleicht deckt die Autopsie etwas auf, dass wir bis jetzt nicht bemerkt haben."
Ein "Kämpfer" mit Top-50-Potenzial
Dominguez trauerte um den Spieler Montcourt, dessen bestes ATP-Ranking 104. Platz war: "Er hätte in den nächsten ein, zwei Jahren sicher einen Rang unter den besten 50 oder 60 erreicht. Er war ein Kämpfer, dem ich immer gerne beim Spielen zugesehen haben."
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