Die Ablösesumme für den 25-jährigen Mittelfeldspieler soll rund 1,5 Millionen Euro betragen. "Das ist alles nur noch eine Formalität", erklärte Ivanschitz, der am Samstag nach Abschluss der Fitnesstests nach Salzburg flog, im Ö3-Interview.
"Noch ist der Vertrag bei uns nicht fix, aber die Pressemeldungen über unseren Wunsch, ihn zu verpflichten, kann ich bestätigen", blieb Mainz-Manager Christian Heidel offiziell zurückhaltend. "Wir sind mit Athen und Ivanschitz einig. Ich hoffe, dass wir die vertraglichen Formalitäten nun kurzfristig regeln können."
"Wollte Wechsel in bessere Liga"
Ivanschitz begründete seinen Wechsel vor allem mit den guten Zukunftsaussichten. "Mainz war von Beginn an sehr stark interessiert. Als Aufsteiger herrscht dort im Moment eine große Euphorie", meinte der Ex-ÖFB-Teamkapitän, der auch die deutsche Bundesliga als Aufstieg sieht. "Ich wollte den Wechsel in eine bessere Liga, um mehr gefordert zu werden und mich Woche für Woche mit den Besten zu messen."
"Ich freue mich auf die deutsche Bundesliga, es wird auf alle Fälle eine Herausforderung für mich", betonte der 49-fache ÖFB-Teamkicker im ORF-Kurzsport am Samstagabend.
Deutsche Bundesliga als Auslage
Auch seine Chancen auf eine Rückkehr ins österreichische Nationalteam hält der Ex-Kapitän mit dem Transfer für gestiegen.
"Ich bin jetzt wieder näher zu Österreich. Die deutsche Bundesliga ist eine sehr gute Auslage und kann auch ein sehr gutes Sprungbrett für mich sein", sagte Ivanschitz. Er genieße in Mainz Rückendeckung und Vertrauen.
Rückkehr ins Team
"Jetzt liegt es an mir, was ich daraus mache. Aber natürlich strebe ich auch eine Rückkehr ins Nationalteam an." Bei der Heim-EM im Vorjahr war der Burgenländer noch Spielführer, nun soll mit dem neuen Club die Rückkehr in die Nationalmannschaft gelingen.
Der Österreicher kam zuletzt bei Panathinaikos, wo er seit August 2006 engagiert war, unter Trainer Henk ten Cate nur zu sporadischen Einsätzen. Ivanschitz äußerte daher schon Ende Juni Abwanderungsgedanken.
Mainz will Ivanschitz zu "100 Prozent"
Der Aufsteiger habe sich besonders um Ivanschitz bemüht, bestätigte Manager Georg Stanggassinger auch gegenüber der APA den Transfer. "Der Trainer, der Präsident, das Management - alle haben ihn zu 100 Prozent haben wollen", versicherte Stanggassinger.
"Es waren auch noch andere Angebote da. Es ging aber nicht darum, ihn bei irgendeinem Spitzenclub unterzubringen", sagte Stanggassinger. Der Manager betonte, dass es vielmehr wichtig war, einen Arbeitgeber zu finden, bei dem Ivanschitz auch wirklich spielt und wertgeschätzt wird.
Rapid, Salzburg, "Pao", Mainz
Ivanschitz hatte nach seinem Abgang von Rapid im Winter 2005/06 um die kolportierte Ablösesumme von vier Millionen Euro kein Glück mehr mit seinen Teams.
Von Hütteldorf wechselte er zu Red Bull Salzburg. Nachdem er sich dort nicht durchgesetzt hatte, kam bereits im August 2006 der Abgang nach Griechenland.
Steckbrief von Andreas Ivanschitz
Geburtsdatum: 15. Oktober 1983
Geburtsort: Eisenstadt
Größe: 184 cm
Gewicht: 82 kg
Familienstand: Verheiratet mit Anja, ein Sohn - Ilia
Vereine: Rapid Wien (Februar 1998 bis Dezember 2005), Red Bull Salzburg (Jänner 2006 bis August 2006), Panathinaikos Athen (August 2006 bis Juli 2009), FSV Mainz 05 (ab Juli 2009)
Länderspiele: 49 (sieben Tore)
Größte Erfolge: Fußballer des Jahres (2003), österreichischer Meister 2005, österreichischer Cup-Finalist (2005), griechischer Cup-Finalist (2007), zwei Mal Champions League (2005, 2008)
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