Bei Heimturnier überzeugend

Sybille Bammer ist in Bad Gastein als Nummer drei gesetzt.
Yvonne Meusburger hat am Mittwoch beim mit 220.000 Dollar dotierten WTA-Turnier in Bad Gastein so wie bereits im Vorjahr das Viertelfinale erreicht.

Die Vorarlbergerin setzte sich gegen die Deutsche Tatjana Malek mit 6:2 2:6 6:4 durch und bekommt es nun mit Jaroslawa Schwedowa aus Kasachstan zu tun, die gegen die als Nummer neun gesetzte Israelin Schahar Peer glatt 6:2 6:1 gewann.

Mit Sybille Bammer und Patricia Mayr haben zudem noch zwei weitere ÖTV-Damen die Chance, das Viertelfinale des Heimturniers zu erreichen. Tina Schiechtl und Melanie Klaffner waren hingegen bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Mit Traumstart stark losgelegt
Meusburger, die zum Auftakt die kanadische Qualifikantin Sharon Fichman 6:4 6:3 besiegt hatte, erwischte gegen Malek einen Traumstart.

Die 25-Jährige ging gegen ihre Freundin und oftmalige Doppel-Partnerin nach zwei Breaks mit 3:0 in Führung und holte sich den ersten Satz anschließend sicher mit 6:2.

Malek, die in der ersten Runde überraschend die als Nummer fünf gesetzte Spanierin Carla Suarez Navarro mit 2:6 6:2 6:4 ausgeschaltet hatte, kam erst im zweiten Satz besser ins Spiel. Im dritten Set behielt dann aber wieder Meusburger die Oberhand und erreichte wie schon 2008 erneut das Viertelfinale.

5:1-Führung fast noch verspielt
Dabei hätte die Vorarlbergerin eine 5:1-Führung fast noch verspielt, die Deutsche kam noch auf 4:5 heran, ehe Meusburger zum 6:4 ausservierte. "Ich habe versucht, viel über die Vorhand zu gehen und dann über die Rückhand anzugreifen. Das ist mir dann am Schluss wieder ganz gut gelungen. Das Ziel war einfach, mehr Druck zu machen, ansonsten zieht man den Kürzeren."

Am Ende hätten die Nerven schon mitgespielt. "Vor allem im letzten Game hat mich das Publikum stark unterstützt, das hat genützt", sagte Meusburger lachend.

"Ich freue mich sehr, weil ich in letzter Zeit gespürt habe, dass ich gutes Tennis spiele", sagte die Dornbirnerin, die in Bad Gastein vor zwei Jahren in ihrem bisher einzigen WTA-Tour-Finale gestanden war. Sie sieht den neuerlichen Viertelfinal-Einzug als Beweis, dass die Arbeit, die sie macht, auch Früchte trägt.

Nächste Gegnerin nicht unterschätzen
Schwedowa, die als Nummer 57 noch 20 Plätze besser klassiert ist als Malek, wird sie nicht unterschätzen: "Sie ist eine starke Spielerin. Ich werde noch an ein paar Kleinigkeiten im Training arbeiten und mein Bestes geben", sagte Meusburger.

Um noch stärker zu werden, möchte sie vermehrt ans Netz gehen. "Mein Volley ist ganz okay, den würde ich als Stärke einschätzen. Den nütze ich noch ein bisschen zu wenig." Der Weg zurück in die Top 100 sei steinig, aber nicht ausgeschlossen. "Ich glaube fest daran, ich war schon mal dort. Ich habe ein gutes Gefühl", sagte die Vorarlbergerin.

Bammer bezwingt Vierin
Bammer, die als frischgebackene Turniersiegerin von Prag nach Salzburg gereist war, bezwang am Dienstag die für die verletzte Lettin Anastasija Sevastova eingesprungene Italienerin Nathalie Vierin nach 2:03 Stunden mit 7:5 6:4. Die 29-jährige Oberösterreicherin trifft nun am Donnerstag auf die Rumänin Ioana Raluca Olaru.

Bammer hatte keineswegs leichtes Spiel mit der Nummer 213 der Welt, der Unterschied im Ranking (Bammer ist 22.) war auf dem Platz bei weitem nicht so groß. Im ersten Satz war die Ottensheimerin, die diesmal neben Tochter Tina auch von Neo-Fed-Cup-Kapitän und Coach Jürgen Waber angefeuert wurde, schon mit 2:4 und 3:5 zurückgelegen.

Vierin kann Satzball nicht nützen
Vierin hatte bei 5:3 sogar einen Satzball, den sie aber nicht nützen konnte. Auch im zweiten Satz hielt die Italienerin gut mit, erst ein Break zum 6:4 entschied zu Gunsten der Nummer drei des Turniers.

"Ich habe sie gekannt und gewusst, dass sie eine Fighterin ist", meinte Bammer nach ihrem ersten Auftritt überhaupt im Gasteiner Tal. "Ich bin mit der Höhenlage nicht so zurechtgekommen und habe richtig raufen müssen", sagte die Ottensheimerin, die den Tag Pause nun nützen will, um sich besser auf die Bedingungen einzustellen. "Nur etwa 20 Prozent" ihrer Leistung will sie am Dienstag gezeigt haben.

Mayr schlägt Dominguez Lino
Mayr schlug die Spanierin Lourdes Dominguez Lino nach 81 Minuten mit 6:3 6:3 und trifft nun auf die als Nummer eins gesetzte Französin Alize Cornet. "Ich war bis zum Ende nervös. Es ist immer die erste Runde, wo ich sehr nervös bin, gerade daheim. Jetzt kann ich locker aufspielen", sagte die 22-jährige Tirolerin.

Von 3:3 im ersten Satz bis zum 4:0 im zweiten machte Mayr sieben Games in Folge, danach bäumte sich die Spanierin noch etwas auf, letztlich war der Sieg aber ungefährdet.

Nun wird sich Mayr gegen ihre Wunschgegnerin Cornet ("Gegen eine Gesetzte kann man immer lockerer spielen") wohl steigern müssen. Die französische Weltranglisten-28. hatte gegen die Kolumbianerin Mariana Duque Marino (WTA-131.) allerdings mehr Mühe als erwartet, ehe sie 4:6 7:6 (7/3) 6:4 gewann.

220.000-$-WTA-Turnier in Bad Gastein

Achtelfinal-Tableau:
Alize Cornet (FRA/1)Patricia Mayr (AUT)-:- -:-
Barbora Zahlavova Strycova (CZE)Nuria Llagostera Vives (ESP)-:- -:-
Sybille Bammer (AUT/3)Ioana Raluca Olaru (ROU)-:- -:-
Magdalena Rybarikova (SVK/6)Pauline Parmentier (FRA)6:3 4:6 6:4
Anna-Lena Grönefeld (GER/7)Tereza Hladikova (CZE)6:3 6:2
Andrea Petkovic (GER)Iveta Benesova (CZE/4)6:1 ret.
Yvonne Meusburger (AUT)Tatjana Malek (GER)6:2 2:6 6:4
Jaroslawa Schwedowa (KAZ)Schahar Peer (ISR/9)6:2 6:1

Erste Runde:
Patricia Mayr (AUT)Lourdes Dominguez Lino (ESP)6:3 6:3
Sybille Bammer (AUT/3)Nathalie Vierin (ITA)7:5 6:4
Yvonne Meusburger (AUT)Sharon Fichman (CAN)6:4 6:3
Tereza Hladikova (CZE)Melanie Klaffner (AUT)6:4 2:6 6:4
Schahar Peer (ISR/9)Tina Schiechtl (AUT)6:4 6:3

Doppel-Achtelfinale:
Hlavackova / Hradecka (CZE/3)Klemenschits / Meusburger (AUT)6:3 6:3
Klösel / Tvaroskova (GER/SVK)Klaffner / Sevastova (AUT/LAT)6:2 7:6 (7/5)

220.000-$-WTA-Turnier in Portoroz

Achtelfinal-Tableau:
Dinara Safina (RUS/1)Xenia Perwak (RUS)6:1 6:2
Maria Elena Camerin (ITA)Wera Duschewina (RUS/7)4:6 7:5 6:0
Olga Goworzowa (BLR)Alberta Brianti (ITA)-:- -:-
Petra Kvitova (CZE/8)Camille Pin (FRA)-:- -:-
Stefanie Vögele (SUI)Lucie Safarova (CZE/6)7:5 2:6 6:3
Rossana de los Rios (PAR)Roberta Vinci (ITA/4)6:3 6:4
Sara Errani (ITA/5)Klara Zakopalova (CZE)-:- -:-
Petra Martic (CRO)Wesna Manasijewa (RUS)-:- -:-

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