Nach dem englischen Nationalspieler Micah Richards von Manchester City, der als erster Profi infiziert worden war, erwischte es auch vier Kaderspieler des französischen Renommiervereins AS Monaco.
Zustand nicht besorgniserregend
Der Zustand der von dem A(H1N1)-Virus befallenen Profis sei nicht besorgniserregend. Die Spieler hätten auch kein Fieber mehr, sagte Mannschaftsarzt Philippe Kuentz.
Welche Spieler betroffen sind, teilte der Verein nicht mit. Das Quartett sei aber bei den ersten Grippeanzeichen sofort von der Mannschaft isoliert worden.
Laut der Zeitung "Le Parisien" handelt es sich um Nikola Pokrivac, Cedric Mongongu, Frederic Nimani und Alejandro Alonso. Die Spieler nahmen an einem Trainingslager in Vichy teil und wurden mit dem Grippemittel Tamiflu behandelt. Das Virus soll bei Auslandsreisen eingeschleppt worden sein.
Richards-Berater: "Es geht ihm gut"
Auch der elffache englische Internationale Richards steckte sich im Urlaub auf Zypern an, er befindet sich allerdings wieder auf dem Wege der Besserung. Das bestätigte der Berater des 21-Jährigen gegenüber der BBC: "Es geht ihm gut. Er ist fast wieder der Alte und kann es kaum erwarten, nach Hause zu kommen."
Der Verteidiger hatte nach der Teilnahme an der U21-EM auf der Mittelmeerinsel entspannt und sich dort infiziert. Sein Berater kommentierte das auch mit einem Schuss Ironie: "Meines Wissens ist er der erste Profifußballer, der sich mit dem Virus infiziert hat. So hat er ein bisschen Geschichte geschrieben."
"Dachte zuerst an Alkoholvergiftung"
Richards selbst wurde von englischen Zeitungen mit dem Satz "Ich dachte zuerst, ich hätte eine schwere Alkoholvergiftung" zitiert.
"Ich fühlte mich so schwach, dass ich nicht gehen oder essen konnte." Als er erfahren habe, dass er die "Neue Grippe" habe, seien ihm "alle möglichen Gedanken" durch den Kopf gegangen. "In den Nachrichten sieht man, wie Menschen davon sterben." In Großbritannien sind bereits über 10.000 Infektionsfälle bekannt, in 15 Fällen verlief die Grippe tödlich.
"Jeder kann sie bekommen"
Richards, der einige Tage im Hotelzimmer in Quarantäne verbrachte, freute sich schon auf die Rückkehr nach Manchester und die Reaktion seiner Vereinskollegen.
"Mein Verein hat sehr verständnisvoll reagiert", sagte der Jungstar, "wenn ich zurückkomme, werden mich meine Mannschaftskameraden wohl damit aufziehen und mit Gesichtsmasken zum Training erscheinen."
Allerdings sei niemand so fit und gesund, dass er sicher vor der "Neuen Grippe" sei. Richards: "Wenn ich sie bekomme, kann sie jeder bekommen."
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