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©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Starker Beginn
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Auf den Moment des Ballgewinns komme es an, hatte Daxbacher vor dem Spiel betont. Und der Coach durfte mit dem Umsetzen von Defensive auf Offensive zunächst zufrieden sein. Trotz einer ersten Schrecksekunde - bei einem Schuss des am Elferpunkt sträflich vernachlässigten Dragan Mrdja (18.) war gerade noch der Fuß von Manuel Ortlechner dazwischen - entwickelten die Wiener in den ersten 20 Minuten einigen Druck.
Führung für Gäste
Dann schlief die Partie aber ein und verlagerte sich das Geschehen zunehmend ins Mittelfeld, wo die technisch starken Serben meistens die Oberhand behielten. Einen dieser Ballgewinne und die daran anschließende Aktion über mehrere Stationen nutzte Novi Sad dann zum 1:0 in der 31. Minute. Nnaemeka Ajuru hatte den letzten Pass gegeben, und der von Aleksandar Dragovic allein gelassene Mrdja verwertete seine zweite Topchance.
Die passende Antwort suchte die Austria mit untauglichen Mitteln und daher vorerst vergeblich. Die kreative Mittelfeldachse Milenko Acimovic - Julian Baumgartlinger - Junuzovic probierte immer wieder, den unermüdlich rackernden Okotie und den oft auf falschen Laufwegen agierenden Jun in Stellung zu bringen, häufig aber auch zu unpräzise.
Ausgleich durch Jun
Dass es umittelbar vor der Pause doch noch mit dem Ausgleich durch Jun (45.) klappte, war in erster Linie dem Kampfgeist von Okotie zu verdanken. Zunächst hatte der ÖFB-Teamstürmer das Tor noch knapp verfehlt, sein zweiter Schussversuch wurde dann aber aus spitzem Winkel so günstig abgefälscht, dass der tschechische Sturmpartner nur noch zu seinem zweiten Europacup-Tor einschieben musste. In Belgrad hatte Jun zur zwischenzeitlichen Führung getroffen.
Wie die erste begannen die Hausherren auch die zweite Hälfte schwungvoll. Der durch das Tor beflügelte Jun (51.) tauchte nach eleganter Ballannahme mit der Brust alleine vor Zeljko Brkic auf, der Gästekeeper rettete jedoch ebenso wie beim anschließenden direkten Corner von Acimovic (52.) - diesmal aber gerade noch mit den Fingerspitzen.
Nichts für schwache Nerven
Ein Musterbeispiel an Effektivität lieferten dann die Serben mit der neuerlichen Führung ab, obwohl es ihnen die Austria-Abwehr wieder viel zu leicht gemacht hatte. Dusan Tadic (58.) nutzte den von Ortlechner und Dragovic gewährten Freiraum und bezwang Robert Almer von halblinks mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck.
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Joker Sulimani und Diabang
Einer dramatischen Schlussviertelstunde stand nichts im Wege - und die Austria mobilisierte noch einmal alle Offensivkräfte. Diabang kam für den ausgepowerten Jun, die Eckbälle und Flanken von Acimovic im Minutentakt in den Strafraum der Serben. Die entscheidende hohe Vorlage schlug dann aber Sulimani und fand damit den zweiten Daxbacher-Joker Diabang (81.), der die Violetten per Kopf in die nächste Runde katapultierte.
In der Nachspielzeit parierte Almer noch einen gefährlichen Freistoß (92.) und schloss Okotie (93.) einen Konter auf das bereits leere Tor zum 4:2-Endstand ab. Novi-Sad-Goalie Brkic hatte sich da schon in den Angriff eingeschaltet.
Harald Hofstetter, ORF.at
Europa League, Qualifikation
Dritte Runde, Rückspiel
Donnerstag:
Austria Wien - Vojvodina Novi Sad 4:2 (1:1)
Horr-Stadion, 8.200 Zuschauer, SR Orjekow (UKR)
Torfolge:
0:1 Mrdja (31.)
1:1 Jun (45.)
1:2 Tadic (58.)
2:2 Sulimani (63.)
3:2 Diabang (81.)
4:2 Okotie (93.)
Austria: Almer - Klein, Bak, Dragovic, Ortlechner - Junuzovic, Baumgartlinger (60./Sulimani), Vorisek (85./Hattenberger), Acimovic - Jun (79./Diabang), Okotie
Vovjodina: Brkic - Vulicevic, Karan, Pekovic, Grozdanovski - Ajuru - Stjepanovic (72./Smiljanic), Djurovski (84./Kutsischwili), Tumbasevic (84./Stoica), Tadic - Mrdja
Gelbe Karten: Diabang, Ortlechner bzw. Vulicevic
Die Besten: Junuzovic, Baumgartlinger, Jun, Sulimani bzw. Djurovski, Tadic, Mrdja
Hinspiel 1:1, Austria mit dem Gesamtscore von 5:3 in der vierten und letzten Qualifikationsrunde
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