Weltmeister Lewis Hamilton etwa brachte noch einmal seine Hochachtung vor dem Rekordchampion zum Ausdruck. "Ich war erfreut über die Möglichkeit von Michaels Rückkehr in die Formel 1. Er ist einer der größten Wettkämpfer - eine Legende - und es wären eine Ehre und ein Privileg gewesen, gegen ihn zu fahren", sagte der McLaren-Mercedes-Pilot.
Die ganze Welt hätte Schumachers Rückkehr ins Cockpit verfolgt, so Hamilton, der noch nie in einem Formel-1-Rennen gegen den bis dato mit Abstand erfolgreichsten Piloten angetreten ist.
Die Gesundheit geht vor
"Eine große Enttäuschung für alle, die sich auf Michaels Comeback gefreut haben. Aber die Gesundheit geht vor - das ist klar", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Es war von Anfang an klar, dass die medizinische Untersuchung entscheidend sein wird."
Der ehemalige Temachef Eddie Jordan sah es ähnlich: "Lance Armstrong würde bei der Tour de France nicht starten, wenn er nicht 100 Prozent fit wäre - und Schumacher ist genauso."
"Entscheidung ist zu akzeptieren"
Auch Ralf Schumacher stärkte seinem Bruder den Rücken. "Sehr schade für alle, die sich auf Michaels Comeback gefreut hatten, aber die Entscheidung ist rundherum zu akzeptieren", sagte der 180-fache Grand-Prix-Teilnehmer.
"Es ist absolut klar, dass ein belastender Formel-1-Einsatz nicht möglich ist, wenn der gesundheitliche Zustand dies nicht zulässt", erklärte Ralf, der für Mercedes im Deutschen Tourenwagen Masters startet.
Niki Lauda fühlte mit dem siebenfachen Weltmeister mit: "Das ist natürlich fürchterlich. Ich bin mir sicher, dass er alles versucht hat, um medizinisch fit an den Start zu gehen. Ich bin mir sicher, dass er sich jetzt nicht wohlfühlt, weil er alles machen wollte, um zu fahren."
100-prozentige Fitness als Voraussetzung
Force-India-Fahrer Adrian Sutil zeigte sich enttäuscht. "Sehr schade für alle Fans und auch für die Formel 1. Die Euphorie und Vorfreude war groß, und wir alle haben uns auf ihn gefreut", sagte der Deutsche, der sich aber auch des Risikos für Schumacher bewusst war: "Wenn er nicht 100 Prozent fit ist, lässt er es besser."
Für Ex-Formel-1-Pilot Jochen Mass hat Schumacher die richtige Entscheidung getroffen: "Ich bin nicht unglücklich darüber. Denn das Risiko, dass er als Verlierer aus dieser Geschichte hervorgeht, war relativ groß. Ich bin erleichtert, dass es nicht so weit gekommen ist."