Goldtor durch Jelavic

Jelavic sorgte für das schnellste Tor in Rapids Europacup-Geschichte.
Der SK Rapid hat am Donnerstag mit einer sehr starken Leistung Aston Villa überraschend mit 1:0 besiegt und hat damit gute Chancen, im 15. Versuch als erste österreichische Mannschaft ein K.-o.-Duell mit einem englischen Verein zu gewinnen.

©Bild: ORF.at/Wolfgang Rieder
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Nikica Jelavic sorgte im ausverkauften Hanappi-Stadion im Hinspiel der vierten Qualifikationsrunde für die Europa League mit dem schnellsten Tor in Rapids Europacup-Geschichte schon nach 16 Sekunden für den Endstand.

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Österreichs Rekordmeister reist damit mit guten Chancen zum Rückspiel am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) nach Birmingham.

Gäste ohne Stammgoalie und Stürmerstar
Die erste Überraschung hatte Aston-Villa-Coach Martin O'Neill schon vor Anpfiff zu bieten: Sowohl Stammgoalie Brad Friedel als auch Stürmerstar Gabriel Agbonlahor sowie Mittelfeldmotor Stilian Petrow nahmen zunächst nur auf der Ersatzbank Platz. John Carew schien krankheitsbedingt gar nicht im Kader auf, damit blieb Emil Heskey die einzige Spitze.

Im Gegenzug vertraute Rapid-Trainer dem klassischen 4-4-2-System mit Jelavic und Mario Konrad im Angriff.

Drazan bedient Jelavic ideal
©Bild: ORF.at/Wolfgang Rieder
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Das Match begann mit einem wahren Paukenschlag. Nur 16 Sekunden nach Anpfiff ließen die Grün-Weißen das mit 17.800 Fans ausverkaufte "St. Hanappi" erbeben. Einen weiten Abschlag von Jürgen Patocka brachte Konrad zu Christopher Drazan, der mit einer Flanke von links Jelavic ideal bediente.

Dessen Gegenspieler Curtis Davies rutschte aus, und der Kroate köpfelte unbedrängt zum schnellsten internationalen Tor in der Rapid-Vereinsgeschichte ein. Zuvor hatte Marek Kincl 2005 gegen Brügge in der Champions League nach 25 Sekunden getroffen.

Rapid hat Villa-Sturm im Griff
Danach versuchten die Engländer, das Spiel an sich zu ziehen. Die Rapid-Abwehr hatte aber die Offensivabteilung - das Prunkstück der "Villians" um Heskey, James Milner und Ashley Young - stets im Griff. Lediglich ein Freistoß von Nigel Reo-Coker (3.) und ein Schuss von Heskey (38.), der Patocka stehen ließ, strichen knapp an der Stange vorbei.

Dazu musste in der 29. Minute Markus Katzer vor Milner klären, der nach einem Querpass von Nicky Shorey schussbereit zu Stelle gewesen wäre.

Immer wieder Hofmann und Drazan
©Bild: ORF.at/Wolfgang Rieder
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Doch auch Rapid versteckte sich nicht und zeigte gegen den Sechsten der abgelaufenen Premier-League-Saison die beste Leistung der noch jungen Saison. So prüfte Kapitän Steffen Hofmann nach Doppelpass mit Jelavic in Minute 32 Gäste-Keeper Bradley Guzan.

Angetrieben vom lautstarken Publikum waren es allen voran immer wieder Hofmann und der erst 18-jährige Drazan, die versuchten, das Heft in die Hand zu nehmen und mehrmals nur durch Fouls gestoppt werden konnten.

Aston Villa erhöht das Tempo
Nach Seitenwechsel drückten die Gäste immer mehr aufs Tempo, große Chancen blieben aber weiterhin Fehlanzeige. Shorey traf in der 57. Minute mit einem abgefälschten Schuss nur das Außennetz, ein Kopfball von Davies (63.) und ein Schuss von Young (65.), dem besten Engländer, verfehlten ebenfalls ihr Ziel.

Mit der Einwechslung von Christopher Trimmel für Konrad und der taktischen Umstellung auf ein 4-5-1-System war dann aber plötzlich wieder Rapid dem 2:0 näher.

Davies rettet vor der Linie
Bei zwei Chancen von Drazan blieb den Hausherren der Torjubel im Hals stecken. Zunächst zeichnete sich Guzan mit einer Fußabwehr aus (68.), danach rettete Davies vor der Linie für seinen bereits geschlagenen Schlussmann.

©Bild: ORF.at/Wolfgang Rieder
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In der 94. Minute schrammte dann noch ein Hofmann-Schuss knapp an der Stange vorbei.

UEFA Europa League

Vierte Qualifikationsrunde, Hinspiel:

SK Rapid - Aston Villa 1:0 (1:0)

Hanappi-Stadion, 17.800 Zuschauer, SR Tudor (ROM)

Tor:
1:0 Jelavic (1.)

Rapid: Payer - Dober, Jovanovic, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Pehlivan, Drazan (83./Boskovic) - Konrad (62./Trimmel), Jelavic

Aston Villa: Guzan - Beye, Cuellar, Davies (81./Lowry), Shorey - Sidwell - Milner, Reo-Coker, Gardner (55./Agbonlahor), A. Young - Heskey

Gelbe Karten: Dober bzw. Sidwell

Die Besten: Heikkinen, Hofmann, Drazan bzw. A. Young

Rückspiel am 27. August in Birmingham.

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