So kommt es für Rapid und vor allem Trainer Peter Pacult in der zweiten Partie der Gruppe C am 1. Oktober in Glasgow gegen Celtic zu einem Rendezvous mit der Vergangenheit.
25 Jahre nach dem Skandal von Glasgow
Im Achtelfinale des Cup-Sieger-Bewerbs 1984/85 kassierte Rapid am 7. November 1984 mit dem nunmehrigen Coach nach einem 3:1 im Hinspiel ein 0:3 in Schottland, die Partie wurde wegen des Flaschenwurfs auf Rudi Weinhofer aber neu ausgetragen und endete am 12. Dezember im Old Trafford von Manchester United mit einem 1:0 für Rapid.
Goldtorschütze für die Rapidler, die danach bis ins Finale vorstießen, war Pacult. "Es ist schön, wenn man nach 25 Jahren wieder gegen einen Verein spielt, gegen den man einen großen Erfolg gefeiert hat", sagte der Rapid-Coach.
Volles Happel-Stadion möglich
Ob die Hütteldorfer in der Europa League Celtic, den HSV und Hapoel Tel Aviv im Happel-Stadion empfangen, wird am Montag bekanntgegeben.
"Wir haben attraktive Gegner, gegen die man sicher die Chance hat, viele Zuschauer ins Stadion zu bekommen", erklärte Pacult.
Bilbao will Revanche für 2005
In der Austria-Gruppe L erinnert sich Athletic-Bilbao-Präsident Fernando Garcia Macua nur ungern an das bis dato letzte Aufeinandertreffen mit den Wiener "Veilchen".
Auf dem Weg ins UEFA-Cup-Viertelfinale 2005 schaltete die Austria Athletic mit einem 2:1 im Estadio San Mames aus. "Das ist die Gelegenheit zur Revanche an dem alten Bekannten Austria Wien, der uns 2004/05 eliminiert hat", wurde Macua auf der Bilbao-Website zitiert.
Basken-Club in Liga nur 13.
Der Club, bei dem nur Basken spielen, hat in der Primera Division eine spezielle Stellung. Sie sind seit deren Gründung 1928 als einziger Verein neben Rekordchampion Real Madrid und dem FC Barcelona noch nie aus der höchsten Spielklasse abgestiegen.
Für die Europa League qualifizierte sich das Team von Trainer Joaquin Caparros als unterlegener Cup-Finalist, in der Liga reichte es nur zu Rang 13.
Ronaldo-Stammclub als Fragezeichen
Ein Fragezeichen steht hinter einem weiteren Austria-Gegner.
Nacional Funchal, der Ex-Club von Cristiano Ronaldo, qualifzierte sich als Vierter der portugiesischen Liga für die Europa League. Dort ließ das Team von der Atlantikinsel Madeira in den Play-offs aufhorchen, als es mit Zenit St. Petersburg den UEFA-Cup-Sieger von 2008 ausschalteten.
Mit einem Zuschauerterror in Funchal muss die Austria dafür nicht rechnen, das Ministadion Rui Alves hat lediglich 5.000 Plätze.
Sturms glorreiche Zeiten
Auch wenn kein Club aus einer der Topligen dabei ist, trifft Sturm Graz in Gruppe F auf große Namen. Die Steirer gehen gegen den 17-fachen türkischen, den 18-fachen rumänischen und den 19-fachen griechischen Meister als Außenseiter ins Rennen.
Für Sturm und Trainer Franco Foda kommt es vor allem bei den Duellen mit Galatasaray Istanbul und Panathinaikos Athen zu Spielen mit schönen Erinnerungen. 2000/01 hatte Sturm die beste Saison eines österreichischen Clubs in der Champions League gespielt und auf dem Weg zum Gruppensieg Galatasaray bzw. auf dem Weg zu Rang drei in der folgenden Zwischenrunde Panathinaikos hinter sich gelassen.
Gegen Galatasaray gab es damals ein 3:0 zu Hause und ein 2:2 auswärts, gegen Panathinaikos einen 2:0- und einen 2:1-Sieg. Damals im Kader: der heutige Trainer Foda.
Bukarest trotz Strafverifizierung weiter
Für Spannung ist auch in den Partien gegen Dinamo Bukarest gesorgt. Die Rumänen kämpften sich in einem wilden Qualifikationsduell mit Slovan Liberec in die Gruppenphase.
Die Mannschaft des italienischen Trainers Dario Bonetti lag im Heimspiel mit 0:2 zurück, als Fans das Feld stürmten und der österreichische Schiedsrichter Thomas Einwaller die Partie abbrach. Das Spiel wurde mit 0:3 strafverifiziert. Doch Bukarest gewann auswärts mit 3:0 und setzte sich im entscheidenden Elfmeterschießen 9:8 durch.
In der Gruppenphase muss Dinamo jedoch die nächsten zwei Heimspiele vor leeren Rängen austragen. Am 3. Dezember gegen Sturm sind Zuschauer aber wieder zugelassen.
Salzburg als Außenseiter
Viele Zuschauer erwartet sich auch Österreichs Meister Salzburg bei den Duellen in Gruppe G mit Villarreal, Lazio Rom und Lewski Sofia.
Trainer Huub Stevens sieht seine Mannschaft als Underdog. "Ich hoffe, dass auch in Österreich das Kräfteverhältnis richtig eingeschätzt wird", sagte der 55-Jährige, der 1997 mit Schalke 04 den Vorgängerbewerb UEFA-Cup gewonnen hatte.
Villarreal stürmt in Gruppenphase
Villarreal hatte die abgelaufene Saison in Spanien auf Platz fünf beendet, lange Zeit aber sogar an der Spitze mitgemischt. Im Jahr davor hatte das "Gelbe U-Boot" ("Submarino amarillo"), so der Spitzname, den Vizemeistertitel errungen.
In der Quali für die Europa League fertigte das Ensemble um die spanischen Europameister Joan Capdevila, Santi Cazorla und Marcos Senna NAC Breda mit 3:1 und 6:1 ab. "Das sagt eigentlich alles", meinte Stevens.
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