Auch Maierhofer verabschiedet sich

Rapid verpflichtet Salihi.
Rekordmeister Rapid verliert nach dem zu Napoli abgewanderten Erwin Hoffer einen weiteren Teamstürmer.

Stefan Maierhofer verlässt die Hütteldorfer in Richtung England. Der 27-Jährige, der am Sonntag den Ausgleich Rapids zum 1:1-Endstand im Wiener Derby gegen die Austria erzielt hatte, unterschrieb am Montag beim Premier-League-Aufsteiger Wolverhampton.

Für drei Jahre unterschrieben
Maierhofer erhielt bei den "Wolves" einen Dreijahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. Als Ablösesumme werden zwei Millionen Euro kolportiert. Dazu soll Rapid eine weitere Million erhalten, wenn der Aufsteiger den Klassenerhalt schafft.

Die seit 2006 von Mick McCarthy betreuten Wanderers, die vor Maierhofer bereits acht neue Spieler verpflichtet hatten, rangieren nach vier Runden mit vier Punkten (ein Sieg, ein Remis, zwei Niederlagen) an der 13. Stelle der Premier League.

"Wir sind froh, dass wir Stefan als unseren neunten Neuzugang in diesem Sommer holen konnten. Er ist von Mick (Trainer McCarthy, Anm.) als Verstärkung des Angriffs ins Visier genommen worden, und wir sind erfreut, dass der Vorstand den Trainer diesbezüglich unterstützten konnte", erklärte Geschäftsführer Jez Moxey.

Mit einem weinenden Auge
Maierhofer kam im Frühjahr 2008 nach Hütteldorf und absolvierte insgesamt 60 Pflichtspiele für Rapid. Dabei erzielte der Niederösterreicher 38 Tore für Grün-Weiß. Mit Rapid wurde er 2008 Meister und in Folge von den Usern auf der Vereins-Homepage zum Rapidler des Jahres gewählt.

Nun verlässt er auf eigenen Wunsch Rapid in Richtung "Mutterland des Fußballs" und spielt als insgesamt achter Österreicher in der Premier League. Aktuell ist im englischen Oberhaus auch noch Paul Scharner (Wigan Athletic) engagiert.

"Natürlich ist auch ein weinendes Auge dabei", erklärte Maierhofer im ORF-Kurzsport. "Ich habe bei Rapid eine schöne Zeit gehabt, bin Meister geworden und habe bei 'dem' Verein in Österreich gespielt, mit super Fans im Rücken. Aber die Freude ist einfach enorm groß, es ist eine neue Herausforderung."

Abschied vom Traumsturm
Hoffer (27 Tore) und Maierhofer (23) hatten in der vergangenen Saison für den aktuellen Europa-League-Teilnehmer Rapid insgesamt 50 Treffer erzielt, in der Sommerpause schien ein Abgang der beiden Stürmer laut Vereinsführung noch undenkbar zu sein.

Nun kam es anders, das Duo brachte dem vom Ex-Finanzminister Rudolf Edlinger geleiteten Verein immerhin einen Transfererlös von insgesamt rund sieben Millionen Euro.

Als Legionär zum Teamtraining
Maierhofer flog noch am Montagabend von England nach Wien-Schwechat und fuhr dann von dort ins ÖFB-Teamtrainingslager nach Bad Tatzmannsdorf.

Der Gablitzer, der den Beruf Koch und Kellner gelernt hatte, schaffte innerhalb weniger Jahre einen beeindruckenden Aufstieg. 2005 spielte er noch in der niederösterreichischen Landesliga für Langenrohr, wenig später trug sich der selbstbewusste Spieler den Bayern-Amateuren an, erhielt dort einen Vertrag und stand sogar kurz im Bundesliga-Kader des deutschen Rekordmeisters.

Vom Zweitligisten Fürth kam er im Jänner 2008 zu Rapid, vorerst als Leihspieler. "Ich habe ein großes Selbstbewusstsein, durch meine Körpergröße einen Vorteil und auch großes Potenzial", sagte der Stürmer schon damals.

Rapid holt Salihi
Rapid hat auf den Abgang seiner beiden Torjäger reagiert und knapp vor Transferschluss am Montagabend noch einen neuen Stürmer geholt.

Der albanische Teamspielers Hamdi Salihi wurde von SV Ried verplichtet und erhielt einen Vertrag für drei Jahre.

"Sehr attraktives Angebot"
Über die Ablösesumme des 25-Jährigen, der in 82 Partien für die Innviertler 34 Tore erzielte, wurde ebenfalls Stillschweigen vereinbart. Der Stürmer ist ab sofort spielberechtigt, befindet sich bereits in Hütteldorf und reist am Dienstag zur albanischen Nationalmannschaft, die nächste Woche gegen Dänemark antritt.

Die Rieder entließen ihn aufgrund eines "sehr attraktiven Angebotes von Rapid" aus dem Vertrag. "Die Transfererlöse stellen für den Verein eine wesentliche wirtschaftliche Säule dar. Auch wollten wir unserem verdienten Stürmer in seinem sportlichen Werdegang nicht im Weg stehen", verlautbarte Ried-Geschäftsführer Franz Hansbauer.

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