Der schon von Natur aus mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein ausgestattete 26-jährige Stürmer flog am Dienstag mit entsprechend breiter Brust zum WM-Qualifikationsspiel nach Rumänien.
Erstes Tor als "riesige Erleichterung"
Mit dem Führungstor beim 3:1 gegen die Färöer nach nur 49 Sekunden hatte Maierhofer am Samstag in Graz nicht nur Teamchef Dietmar Constantini einen großen Gefallen getan.
"Ich mache mir selbst immer den größten Druck, dieses Tor war daher eine riesige Erleichterung für mich, es ist eine Riesenlast von mir abgefallen", meinte Maierhofer über seinen ersten Treffer im siebenten Länderspiel.
Ex-Rapid-Traumsturm wiedervereint?
Gegen die Färöer hatte Maierhofer mit Marc Janko den Sturm gebildet. Da der Salzburg-Torjäger in Bukarest gesperrt ist, kündigt sich für Mittwoch (19.45 Uhr, live in ORF1) die Wiedervereinigung des ehemaligen Rapid-Traumsturms Maierhofer/Hoffer an.
"Mit dem Jimmy geht's ja auch ganz gut", meinte Maierhofer schmunzelnd. Maierhofer und Napoli-Legionär Erwin "Jimmy" Hoffer, der am 1. April beim 2:1 gegen die Rumänen in Klagenfurt beide Treffer erzielte, hatten in der vergangenen Saison gemeinsam 50 Tore für Rapid beigesteuert.
Außenseiterrolle als Vorteil?
Über die Ausgangslage gibt es für Maierhofer keine Diskussionen: "Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen die Färöer. In Bukarest sind wir krasser Außenseiter. Aber das sollte uns auch liegen, denn dann müssen wir nicht das Spiel machen, können auf unsere Konterspieler wie Jimmy zurückgreifen und vielleicht überraschen. Jimmy ist dank seiner Schnelligkeit der ideale Mann für so ein Spiel. Wir wollen in Rumänien bestehen und gewinnen."
"Da ist etwas im Entstehen"
Die Arbeit mit dem jungen Nationalteam bereitet dem 2,02-m-Riesen viel Freude. "Diese Mannschaft ist auf einem sehr guten Weg, sie hat Leidenschaft, Feuer und Begeisterung. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich zum Nationalteam kommen darf. Aber das Land muss dieser Truppe auch Zeit geben, wir befinden uns in einem Lernprozess. Da ist etwas im Entstehen."
Dank an Gerland und Pacult
In den vergangenen Tagen verbrachte Maierhofer auch viel Zeit mit Telefonieren; u. a. plauderte er mit Hermann Gerland, der ihm damals bei den Amateuren von Bayern München eine Chance gegeben hatte.
"Ich habe mich bei ihm bedankt. Und er hat mir gesagt, dass ich damals eine Klasse schlechter als Daniel Sikorski (Österreicher bei den Bayern Amateuren, Anm.) war und jetzt zwei Klassen besser bin. Damit habe ich mich um drei Klassen gesteigert. Ich will jeden Tag dazulernen."
Ein ähnliches Telefonat wird Maierhofer in den kommenden Tagen mit Rapid-Coach Peter Pacult führen, auch ihm habe er einiges zu verdanken.
Den Traum leben
Ab Donnerstag wird Maierhofer dann in England sehr viel dazulernen. Es werden stressige Wochen mit vielen Erledigungen wie Wohnungs- und Autosuche auf ihn zukommen. "Die erste Zeit wird sicher nicht einfach. Aber ich darf dort meinen Traum leben", so Maierhofer.
Auf die Frage, ob er den Europa-League-Partien mit Rapid ein wenig nachtrauere, verwies Maierhofer auf das nächste Ligacup-Spiel von Wolverhampton. Das steigt nämlich am 23. September in Old Trafford, dem Stadion von Manchester United.
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