Der Burgenländer, der am 15. Oktober seinen 26. Geburtstag feiert, wurde am Samstag beim 2:1-Erfolg von FSV Mainz 05 gegen Hertha BSC von ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini beobachtet. Nach dem Heimsieg des Bundesliga-Aufsteigers, bei dem Ivanschitz mit einem Elfmeter den Ausgleich erzielt hatte, kam es zur Aussprache.
In der Folge sprachen beide von einer "positiven" Unterredung, damit dürfte einer Ivanschitz-Rückkehr in den nächsten WM-Qualifikationsspielen nichts im Weg stehen.
Ivanschitz: "Kommunikation passt wieder"
Constantini, der in der Saison 1997/98 selbst als Trainer in Mainz gearbeitet hatte, traf den Ex-Teamkapitän im VIP-Raum des Stadions zu einem schon vor einiger Zeit angekündigten Gespräch.
"Gut, dass wir miteinander geredet haben. Der Kontakt und die Kommunikation passen wieder. Es freut mich, dass er gekommen ist. Wir haben mehr über die Vergangenheit als über die Zukunft gesprochen", sagte Ivanschitz über das vorher in der Öffentlichkeit nicht angekündigte Treffen.
Constantini hatte vor den letzten beiden Länderspielen gegen die Färöer (3:1) und in Rumänien (1:1) durchblicken lassen, dass er den Deutschland-Legionär in nächster Zeit besuchen werde.
"Wir haben alles ausdiskutiert"
Schon damals hatte der Tiroler, der im Februar Emanuel Pogatetz zum ÖFB-Teamkapitän bestimmt hatte, telefonischen Kontakt mit Ivanschitz aufgenommen und sein Kommen avisiert.
"Es war ein normales und gutes Gespräch. Ich bin keiner, der lange überlegt oder nachtragend ist. Es ist viel vorgefallen. Wir haben alles ausdiskutiert, und ich blickte jetzt nach vorne. Wir werden sehen, was die Zukunft bringen wird", sagte der Neo-Mainzer.
Ob er schon für die letzten beiden Partien in der WM-Qualifikation gegen Litauen (10. Oktober) und in Frankreich (14. Oktober) wieder im ÖFB-Aufgebot stehen wird, liege nicht in seiner Macht, das entscheide einzig und alleine der Teamchef, meinte Ivanschitz.
"Kicker" lobt "wertvollen" Ivanschitz
In den deutschen Medien gab es für den Neuzugang des Aufsteigers jedenfalls reichlich Lob. "Ob als Vollstrecker oder Vorbereiter: Andreas Ivanschitz wird immer stärker und für Mainz immer wertvoller", schrieb der "kicker" in seiner Montag-Ausgabe.
Wer in der deutschen Bundesliga Leistungsträger sei, an dem komme auch Österreichs Nationalteam nicht länger vorbei, meinte das Fachmagazin, das die Ivanschitz-Leistung gegen die Berliner mit der guten Note 2,5 bewertete. Damit war er gemeinsam mit Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny der beste Mann auf dem Platz.
Ivanschitz hatte per Elfer den wichtigen Ausgleich zum 1:1 besorgt und war vor dem 2:1 durch Aristide Bance zum dritten Mal in dieser Saison als Assistent aufgetreten.
Constantini: "Weiter in gutem Kontakt"
"Er hat eine ordentliche Leistung geboten und befindet sich auf einem guten Weg. Unser Gespräch nach dem Match habe ich ebenso wie Andi als sehr positiv empfunden, und so werden wir weiter in gutem Kontakt bleiben", ließ der ÖFB-Teamchef am Montag in einer Aussendung wissen.
Der Tiroler wird gemeinsam mit seinem Trainerteam die weiteren Leistungen des 49-fachen Internationalen im Mainz-Dress genau beobachten. Seinen Besuch habe er deshalb vorher nicht groß angekündigt, weil es für ihn ganz normal sei, Teamkandidaten zu beobachten, so der 54-Jährige.
HSV behauptet Führung
Die Tabellenführung behauptete unterdessen der HSV, am Donnerstag Gegner von Rapid in der Europa League. Die Hamburger setzen sich mit einem 3:1 gegen den VfB Stuttgart punktegleich mit Bayer Leverkusen auf Platz eins.
Auch ohne seinen erfolgreichsten Torjäger Paolo Guerrero setzte der HSV seinen Höhenflug fort. Mit dem 3:1 über den VfB Stuttgart verteidigten die Hanseaten vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Nordbank-Arena Platz eins.
Mladen Petric (30.), Eljero Elia (58.) und Ze Roberto (91.) erzielten aus sehenswerten Distanzschüssen die HSV-Treffer. Pawel Pogrebnjak (62.) traf für Stuttgart zum zwischenzeitlichen 1:2.
Bremen nur remis
Werder Bremen musste sich am Sonntag gegen Hannover 96 mit einem torlosen Remis zufriedengeben und verpasste dadurch den Sprung auf den dritten Rang.
Vor 34.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion berannten die Hausherren zwar in der zweiten Spielhälfte das Tor der Gäste, doch fanden Mesut Özil und Co. kein Mittel, um den dritten Sieg in Serie einzufahren.
Mittelfeldgeplänkel
Vier Tage vor dem Auftakt in der Europa League in der Austria-Gruppe taten sich die ohne den verletzten Sebastian Prödl angetretenen Bremer schwer. Beide Teams tauchten nur selten in den gegnerischen Strafräumen auf, statt Tempofußballs bekamen die Zuschauer in der ersten Hälfte nur Mittelfeldgeplänkel zu sehen.
Erst in den zweiten 45 Minuten nahm die Elf von Thomas Schaaf das Heft in die Hand, Pizarro und Özil ließen aber die sich bietenden Chancen ungenutzt.
Ausrufezeichen der Bayern
Die Bayern sind indes auf der langen Suche nach einer neuen Erfolgsformel offenbar fündig geworden. Zwei Wochen nach dem beachtlichen 3:0 über Wolfsburg setzte das Team von Trainer Louis van Gaal gegen Dortmund ein weiteres Ausrufezeichen.
Bei der gelungenen Generalprobe für den Champions-League-Auftakt am Dienstag in Haifa trafen Mario Gomez (36.), Bastian Schweinsteiger (50.), Franck Ribery (65.) und Thomas Müller (78., 88.) zum verdienten Sieg.
Deutsche Bundesliga:
Samstag:
Wolfsburg | Leverkusen | 2:3 |
Dortmund | Bayern | 1:5 |
Hoffenheim | Bochum | 3:0 |
Freiburg | Frankfurt | 0:2 |
Mainz | Hertha BSC | 2:1 |
Nürnberg | Mönchengladbach | 1:0 |
Hamburger SV | Stuttgart | 3:1 |
Sonntag:
Bremen | Hannover | 0:0 |
Köln | Schalke | 1:2 |
Tabelle:
1. | Hamburger SV | 5 | 4 | 1 | 0 | 15:6 | 13 |
2. | Bayer 04 Leverkusen | 5 | 4 | 1 | 0 | 13:5 | 13 |
3. | FC Schalke 04 | 5 | 3 | 1 | 1 | 7:3 | 10 |
4. | Eintracht Frankfurt | 5 | 2 | 3 | 0 | 7:4 | 9 |
5. | FC Bayern München | 5 | 2 | 2 | 1 | 11:5 | 8 |
6. | Werder Bremen | 5 | 2 | 2 | 1 | 9:6 | 8 |
7. | 1899 Hoffenheim | 5 | 2 | 2 | 1 | 5:2 | 8 |
8. | 1. FSV Mainz 05 | 5 | 2 | 2 | 1 | 7:7 | 8 |
9. | Borussia Mönchengladbach | 5 | 2 | 1 | 2 | 7:8 | 7 |
10. | VfL Wolfsburg | 5 | 2 | 0 | 3 | 9:11 | 6 |
11. | Hannover 96 | 5 | 1 | 2 | 2 | 3:3 | 5 |
12. | VfB Stuttgart | 5 | 1 | 2 | 2 | 6:8 | 5 |
13. | 1. FC Nürnberg | 5 | 1 | 2 | 2 | 3:5 | 5 |
14. | Borussia Dortmund | 5 | 1 | 2 | 2 | 5:11 | 5 |
15. | VfL Bochum | 5 | 1 | 1 | 3 | 5:11 | 4 |
16. | SC Freiburg | 5 | 1 | 1 | 3 | 4:12 | 4 |
17. | Hertha BSC Berlin | 5 | 1 | 0 | 4 | 5:8 | 3 |
18. | 1. FC Köln | 5 | 0 | 1 | 4 | 3:9 | 1 |
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