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©Bild: Reuters/Danny Moloshok |
"Das wird ein wahres Feuerwerk und eine dynamitgeladene Nacht im Staples Center", meinte Ringsprecher Michael Buffer.
Klitschko hat "mehrere Pläne"
Wo sonst Basketball-Superstar Kobe Bryant mit seinen Los Angeles Lakers zaubert, soll diesmal die Urkraft regieren. "Ich habe Arreola bei der Pressekonferenz tief in die Augen geschaut und gesehen, dass er bereit ist. Aber ich bin in sehr guter Form und glaube, dass mich niemand in der Welt besiegen kann", betonte der 2,02 m große Klitschko, der vor allem auf seine Erfahrung setzt.
"Ich habe alle möglichen Situationen schon erlebt, und ich habe mehrere Pläne. Wenn Plan A nicht funktioniert, greife ich zu Plan B und dann womöglich zu Plan C und D", sagte der 38-Jährige, der seinen 40. Profikampf bestreitet.
Bittere und schöne Erinnerungen
Der mit 38 Jahren Ältere der beiden Klitschko-Brüder musste im Juni 2003 im Staples Center eine bittere Niederlage gegen den damaligen WBC-Champion Lennox Lewis einstecken, als der Ringrichter den Kampf nach der sechsten Runde wegen eines tiefen Cuts unterhalb der linken Augenbraue abbrach.
Im April 2004 hatte sich der Profi dort jedoch durch einen K.-o.-Sieg in der achten Runde gegen den Südafrikaner Corrie Sanders den WM-Titel geholt.
Heimspiel für Arreola
Klitschko besitzt zwar ein Haus in der kalifornischen Metropole, seine drei Kinder wurden dort geboren, dennoch wird der Kampf für ihn zum Auswärtsspiel.
Denn Arreola stammt von dort und wird eine große Fangemeinde von Hispanics hinter sich haben. Der 28-Jährige hat einen mexikanischen Vater und wäre der erste Schwergewichtsweltmeister, der mit dem mittelamerikanischen Land verwurzelt ist.
Ein Titel für die Hispanics
"Ich will der Jack Johnson meiner Leute sein und werde anderen mexikanischen Boxern die Türen öffnen. Jack Johnson war der erste schwarze Champion, und das hat vielen schwarzen Boxern den Weg geebnet. Ich will das für meine Leute auch tun", betonte Arreola.
Schwere Gewichte
Beim letzten Vorgeplänkel vor dem WM-Kampf hatte er zumindest die Lacher auf seiner Seite. Als der 28-Jährige mit einer Sporthose und einem dunklen T-Shirt bekleidet als Erster auf die Waage stieg, zeigte die Skala unter dem Gegröle zahlreicher Arreola-Anhänger 122,4 Kilogramm an - und somit weitaus mehr als erwartet.
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©Bild: Reuters/Danny Moloshok |
Sixpack gegen Hüftspeck
Als Klitschko seinen durchtrainierten Oberkörper in die Kameras hielt, gab es Buhrufe der Arreola-Fans und anerkennendes Nicken der neutralen Beobachter - besonders der Waschbrettbauch beeindruckte. Arreola hingegen fiel eher durch seine zahlreichen Tattoos auf - und durch etwas Speck um die Hüften.
"Er wirkt auf mich trotzdem austrainiert. Das wird ein wahrer Schwergewichtsfight", meinte Klitschko wie sportlich fair.
Ein Kampf, den niemand verpassen sollte
"Wir werden eine große Show bieten, die niemand verpassen sollte", brüllte Arreola seinerseits ins Mikrofon, bevor sich beide beim obligatorischen Gegenüberstellen mit entschlossenem und bösem Blick tief in die Augen schauten.
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