Zum dritten Mal in Folge gastiert die NHL mit zwei Gastspielen zum Saisonauftakt in Europa. Neben dem Winter Classic am 1. Jänner unter freiem Himmel im Fenway-Park von Boston darf man sich im Februar auch auf das Olympiaturnier im Mutterland des Eishockeys freuen.
Doch die Saison 2009/10 könnte auch zwei Abschiede bringen, den der NHL von Olympia und den der Coyotes aus Phoenix.
Letzte NHL-Pause bei Olympia?
Gut möglich, dass die Winterspiele in Vancouver im Februar 2010 letztmals zum Schaulaufen der NHL-Stars werden. Denn Olympia bringt zwar weltweite Aufmerksamkeit, der Liga aber nicht nur Freude.
"Es gibt kein anderes Business, das seine Tore mitten in der Saison für zweieinhalb Wochen schließt", kritisierte Brian Burke, Manager der Toronto Maple Leafs und des US-Olympiateams in Personalunion.
Man profitiere nur sehr wenig vom Turnier, wenn es nicht in Nordamerika stattfindet, erklärte Burke. Er wäre nicht überrascht, wenn die NHL-Stars 2014 in Sotschi/Russland fehlen würden.
Red Wings zu Gast in Stockholm
In der Nacht auf Freitag erfolgt jedenfalls jenseits des Atlantiks der Auftakt, am Freitag und Samstag diesseits, wenn in Helsinki (Florida Panthers - Chicago Blackhawks) sowie in Stockholm (St. Louis Blues - Detroit Red Wings) zum dritten Mal die NHL in Europa startet.
Die Fans in Stockholm sehen auch gleich einen der Favoriten, wäre es doch keine Überraschung, wenn es einen Final-Hattrick zwischen den Detroit Red Wings und den Pittsburgh Penguins geben würde.
Penguins planen Titelverteidigung
2008 triumphierten die Red Wings, in der vergangenen Saison holten die von den Jungstars Sidney Crosby und Jewgenij Malkin angeführten Penguins den Stanley Cup. Beide Teams wurden nur geringfügig verändert.
"Das war eine tolle Erfahrung. Aber nur, weil du einen Titel gewinnst, bedeutet das nicht, dass deine Karriere vorbei ist und du aufhörst, dein Team zu verbessern", betonte Crosby.
Stanley Cup soll nach Kanada
Hoch eingeschätzt werden auch die Washington Capitals mit Alexander Owetschkin, zuletzt zweimal bester Torschütze der Liga, die San Jose Sharks, 2008/09 das beste Team des Grunddurchgangs, sowie die Philadelphia Flyers, Boston Bruins und Chicago Blackhawks.
Den Vancouver Canucks und Calgary Flames wird am ehesten zugetraut, den Stanley Cup erstmals seit 1993 wieder nach Kanada zu holen.
Phoenix Coyotes vor Absturz
Steil abwärts geht es dagegen mit den Phoenix Coyotes. Der Club ist bankrott, mit Trainer und Miteigentümer Wayne Gretzky verließ die wichtigste Symbolfigur die Coyotes. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das Eis für die Kojoten in der Wüste von Arizona endgültig geschmolzen ist.
Streit vor Gericht
Das Match zwischen der NHL und Blackberry-Boss und Milliardär Jim Balsillie läuft derzeit vor Gericht. Die Coyotes machten in der vergangenen Saison 67,1 Millionen Dollar (45,8 Mio. Euro) Verlust gemacht, Balsillie bot 242 Millionen Dollar (165 Mio. Euro) unter der Voraussetzung, dass er mit der Mannschaft nach Hamilton/Ontario, einer Stadt zwischen Toronto und Buffalo, ziehen darf.
Die Liga lehnte ab und weiß auch andere amerikanische Profiligen hinter sich. Sie fürchten um ihr Recht, zu bestimmen, wo die Clubs angesiedelt werden. Ein Gericht lehnte am Mittwoch vorerst das Angebot von Balsillie ab und gestand der Liga das Recht zu, Eigentümer und Standorte der Clubs zu bestimmen.
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