Trotzdem glauben die Balten an einen Sieg und das Erreichen des dritten Gruppenranges. Das wäre das historisch beste Abschneiden einer litauischen Auswahl.
Färöer-Schlappe weggesteckt?
Was allerdings gegen die Gäste spricht, ist die lange Liste an Ausfällen und der "psychologische Knacks" nach der 1:2-Niederlage auf den Färöer.
"Nach der Niederlage gegen die Färöer waren wir in einer psychisch schlechten Verfassung, aber wir haben uns wieder erholt", so Litauens portugiesischer Teamchef Jose Couceiro. Es werde zwar kein leichtes Spiel gegen die ÖFB-Auswahl, "aber wir haben sicher auch die Möglichkeit, zu gewinnen".
Österreich "stark weiterentwickelt"
Dass es so einfach wird wie vor einem Jahr, als Litauen das Heimspiel gegen Österreich mit 2:0 für sich entschied, glaubt Couceiro jedoch nicht.
"Österreich hat sich stark weiterentwickelt und hat auch das Spielsystem geändert, besonders in der Defensive." Das ÖFB-Team habe in den vergangen zwei Länderspielen starke Leistungen gezeigt, mit einem System, das den Litauern nicht liegt.
"Viele und gute Talente"
Angetan ist Couceiro auch von den jungen Spielern, die unter Dietmar Constantini ins Nationaltrikot schlüpften. "Aber man hat schon bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada gesehen, dass Österreich sehr viele und gute Talente hat." Der litauische Teamchef beneidet Constantini fast: "Österreich hat ja ein Reservoir von 40, 50 Spielern für das Nationalteam."
Da ist Couceiro, der auch den portugiesischen Club Ganziantepspor betreut, klar, dass sein Schützling Roland Linz nicht in die ÖFB-Auswahl einberufen wurde. "Constantini verzichtete ja auch auf Andreas Ivanschitz. Für mich ist Linz beim Verein jedenfalls ein sehr wichtiger Spieler. Er ist eine klassische Nummer neun, der immer für Tore gut ist."
Zahlreiche Ausfälle
Im Nationalteam hat Couceiro vor den abschließenden zwei Gruppenspielen einige Kadersorgen.
Klimavicius, Mikoliunas und Ivaskevicius müssen am Samstag ihre Gelb-Sperren absitzen, sind aber am Mittwoch im abschließenden Heimspiel gegen Serbien wieder im Kader. Noch dazu fehlen Arlauskis, Skerla, D. Cesnauskis, Zaliukas, Savenas und Velicka verletzungsbedingt. "Das ist für ein kleines Land wie Litauen schon ein sehr großes Handicap", bekannte der Teamchef.
Vom vollen Stadion beflügelt
Trotz aller Sorgen freut sich Couceiro auf die Samstag-Partie am Tivoli: "Das Stadion wird ausverkauft sein. Es werden zwar nur Österreicher da sein, die werden aber für ein tolles Ambiente sorgen. Das wird auch uns beflügeln." Und Couceiro bekräftigte ein weiteres Mal: "Wir haben sicher die Chance, gegen Österreich zu gewinnen."
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