Lungenembolie als Todesursache

Doping- und Alkoholaffären überschatteten Karriere.
Frank Vandenbroucke ist am Montag in einem Hotelzimmer im Senegal tot aufgefunden worden.

Der Belgier erlag einer Lungenembolie. Der ehemalige Radstar, der sich in Afrika auf Urlaub befunden hatte, wurde nur 34 Jahre alt.

Dopingvergangenheit
Vandenbroucke, der für viele als talentiertester belgischer Rennfahrer seiner Generation galt, war zuletzt für das Team Cinelli gefahren, sein Vertrag aber kürzlich ausgelaufen.

Im Laufe seiner langen Karriere war der Belgier, Sieger der Österreich-Rundfahrt 1996, mehrmals in Doping- und Alkoholaffären verwickelt. 2002 war er wegen Besitzes von Dopingmitteln gesperrt worden. Im Juni 2007 geriet Vandenbroucke mit einem Selbstmordversuch nach der Trennung von seiner Frau in die Schlagzeilen. Auch Trunkenheit am Steuer findet sich in der Liste seiner Vergehen.

1999 feierte er mit dem Sieg beim Klassiker Lüttich - Bastogne - Lüttich einen seiner größten Erfolge. Im selben Jahr gewann Vandenbroucke auch zwei Etappen der Spanien-Rundfahrt. Insgesamt kam er auf 54 Siege.

Rückkehr zum Sport geplant
In der vergangenen Woche hatte der Verstorbene angekündigt, seine Karriere fortsetzen zu wollen. Er nahm Kontakt mit Aldo Sassi, dem Trainer von Weltmeister Cadel Evans, auf und wollte sich von ihm wieder in Form bringen lassen. "Frank ist körperlich gut beisammen und fühlt sich auch vom Kopf her gut", hatte Sassi danach gesagt.

"Mit 34 Jahren wird es nicht leicht, einen neuen Rennstall zu finden", bekannte "VDB". "Alle Welt wird glauben, dass die alten Dämonen bei mir wieder auftauchen werden. Aber ich hoffe, bis Ende Oktober ein neues Team zu finden."

Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

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