"Hermann hat für den gesamten Skisport weltweit sehr viel bewirkt und getan. Er ist der populärste Skifahrer. Es war für uns eine Freude, mit so einem herausragenden Skifahrer zu arbeiten. Das war für uns eine große Freude und Ehre. (Zu Maier:) Wir wünschen uns, dass du deine große Erfahrung bei uns einbringst."
Stephan Eberharter (Ski-Olympiasieger): "Seine Entscheidung ist die einzig richtige, er ist der Kapitän in seinem Leben. Er war einer der erfolgreichsten österreichischen Skifahrer, was er sportlich erreicht hat, ist schwer zu erreichen. Aber es gibt auch den Spruch: Der König ist tot, es lebe der König. Heuer wird viel über Hermann geredet werden, aber es werden Neue begeistern mit ihren Künsten, ihren Erfolgen, ihren Duellen."
Toni Giger (Cheftrainer ÖSV-Herren): "Es ist ganz einfach die Entscheidung des Läufers, das muss man akzeptieren. Aber es ist sehr viel Wehmut dabei. Er war in sehr vielen Situationen, wo man gesagt hat, man kann sich nicht zurückkämpfen, auch ein Hermann Maier nicht. Und er hat es trotzdem geschafft. Abgesehen von skifahrerischen Aspekten gab es auch sehr viele abwechslungsreiche Geschichten."
Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Eine einzigartige Karriere geht zu Ende, so etwas gibt es sehr, sehr selten. Wir vom ÖSV sind stolz, dass Hermann Maier Teil unseres Teams war. Solche Emotionen wie heute bei seinem Abschied hätte ihm niemand zugemutet, daran hat man gesehen, wie sehr er diesen Sport gelebt hat und mit welchem enormen Einsatz er dabei war."
Franz Klammer (Abfahrts-Olympiasieger 1976): "Es ist ziemlich überraschend, ich hätte nicht gedacht, dass er es jetzt macht, so zeitnahe zum Saisonbeginn. Er war ein Ausnahmeathlet, keine Frage, ein Mensch, der jahrelang den Skisport geprägt hat. Der Sieg ist immer über den Hermann gegangen. Es fehlt dem Skisport eine große Persönlichkeit, er hat niemanden kalt gelassen, nicht nur Skifans, sondern auch andere Leute."
Karl Schranz (Skilegende): "Hermann war einer der besten Skifahrer, die es gegeben hat. Er gehört sicher zu den fünf Besten aller Zeiten. Er hat den Zuschauern und seinen Fans immer irgendetwas gegeben, die Fans und wir alle werden ihn sicher vermissen. Er hat einen guten Zeitpunkt gewählt, dass er aufhört."
"Ich durfte ihm symbolisch den Weltcup überreichen, als er erstmals Gesamtweltcup-Sieger wurde, da habe ich ihn ein bisschen besser kennengelernt. Ausgezeichnet hat ihn seine Persönlichkeit, seine Aura, seine Ausstrahlung. Was mir am besten gefallen hat war, ähnlich wie bei mir, sein Trainingseifer. Da hat er neue Maßstäbe gesetzt."
Benjamin Raich (Ski-Olympiasieger): "Ich habe es auch erst kurzfristig erfahren und kann es noch gar nicht glauben. Ein Weltcup ohne Hermann ist für mich nicht vorstellbar, denn seit ich fahre, ist der Hermann immer dagewesen. Für mich war er auch insofern ein Vorbild, dass er so konsequent seinen Weg gegangen ist."
Andreas Evers (Langjähriger Maier-Trainer): "Im ersten Moment ist man traurig, dass es vorbei ist. Aber andererseits ist es schön, wenn man zurückblickt und sieht, was man miterleben durfte. Es überwiegt die Freude über die tolle Karriere, die der Hermann gehabt hat. Besonders ausgezeichnet hat ihn natürlich seine Zielstrebigkeit, mit der er sich seine Erfolge erarbeitet hat. Es gibt so viele Geschichten, die er durchgemacht hat."
Gian Franco Kasper (FIS-Präsident): "Er war ein ganz Großer, seine Resultate beweisen das. Er hat sich nicht nur zu einem österreichischen, sondern zu einem weltweiten Helden gemacht. Aber Champions kommen und gehen, sie werden geboren und nicht gemacht. Wie immer, wenn ein Großer zurücktritt, schließt sich die Lücke sicher schnell. Auch in Österreich gibt es mit Leuten wie Benjamin Raich bereits wieder ganz große Fahrer."
Renate Götschl (Ex-ÖSV-Läuferin, beendete im August ihre Karriere): "Mit dem Rücktritt vom Hermann geht dem Skisport ein ganz großer Sportler verloren. Seine Geschichte ist einzigartig, es war eine ganz außergewöhnliche Karriere."
"Vor allem wie er von ganz unten wieder zurückgekehrt ist, war vorbildhaft. Das mit so einer Verletzung zu schaffen, ist gewaltig. Um unsere Skiteams brauchen wir uns dennoch keine Sorgen zu machen. Österreich hat genügend Talente, die das abdecken werden. Es wird wieder genau solche Fahrer geben wie ihn oder mich, teilweise sind ja auch schon da."
Hans Krankl (Fußballlegende): "Ich kenne ihn persönlich, ich bin ein großer Maier-Fan. Es tut mir leid, dass er aufhört, er war ein ganz, ganz Großer. Der größte Skifahrer der letzten zehn oder 20 Jahre. Ausgezeichnet hat ihn seine Stärke, sein Wille, sein Selbstvertrauen, seine technischen Qualitäten."
"Er ist Salzburger, ich war dort oft Skifahren, habe ihn einige Male getroffen. Ich habe ihm immer gesagt, auch in den schweren Zeiten, als die ersten Kritiker kamen, er soll sich nicht beirren lassen. Was der Mann geleistet hat, ist einzigartig. Er wird dem Sport abgehen."
Niki Lauda (dreifacher Formel-1-Weltmeister): "Für mich war Hermann Maier der größte Skirennläufer in der Geschichte. Normal gewinnen kann jeder. Aber er war einzigartig mit seiner ganzen Geschichte, den Siegen, dem Sturz, dem Motorradunfall, und dann wieder mit den Siegen. Einen Hermann Maier kann man nicht ersetzen. Aber der Sport ist brutal, und die Nächsten werden auf ihre Art weitermachen, der Sport wird mit anderen Typen weitergehen."
Luc Alphand (Gesamtweltcup-Sieger 1997): "Er ist ein fabelhafter Mann, ein herausragender Athlet. Er hat den Sport mit Hingabe betrieben, arbeitete mit 120 Prozent. Was ihn als Menschen betrifft, da gab es zwei Hermann Maiers: Vor dem Motorradunfall war er ein Holzfäller, er war allein, schien zurückgezogen. Nach dem Unfall war er offener, menschlicher. Er hat die richtige Entscheidung getroffen, es ist Zeit. Da tritt ein Monument des Skisports zurück."
Rainer Schönfelder (ÖSV-Läufer): "Das ist für den Skisport schon ein zeitgeschichtlicher Moment, wenn der Hermann abtritt. Jeder vermisst liebgewonnene Kollegen, wenn sie nicht mehr in der Firma sind. Jetzt fehlt eine Integrität und eine wichtige Identifikationsfigur. Hermann ist der Größte. Gelernt haben wir alle viel von ihm und durch ihn. Er hat jahrelang den Sport dominiert, aber intern hat er nie mehr zu sein versucht als halt ein guter Skifahrer."
Gregor Schlierenzauer (Skisprung-Gesamtweltcup-Sieger): "Er war ein großer Sportler mit Ecken und Kanten, ein Vorbild, auf jeden Fall. Er hat einem getaugt, vor allem als Junge. Man hat gesehen, was alles möglich ist, vor allem auch nach so einem schweren Autounfall. Dem Skisport wird er sicherlich fehlen, irgendwann ist aber für jeden die Zeit da. Ich glaube, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Für uns war es schon sehr überraschend, vor allem so knapp vor der Saison."
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