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©Bild: ORF.at/Julia Hammerle |
"Schwierig in Worte zu fassen"
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©Bild: ORF.at/Julia Hammerle |
"Es ist so schwierig, das Ganze in Worte zu fassen. Man wird irgendwann einmal aufwachen und realisieren, was ich eigentlich erreicht habe." Unter anderem waren das 86.500 Euro Preisgeld, 250 Punkte für die Weltrangliste und ein langes Siegerbusserl seiner Freundin Mirna Jukic sowie ein kollektives Aufatmen in der österreichischen Tennisszene.
Ende des Loser-Images
Melzer hatte in seiner Karriere schon viele Enttäuschungen einstecken müssen, besonders wenn die Aufmerksamkeit der Fans in der Heimat stark auf ihm ruhte. Trotz komfortabler Führung noch Matches zu verlieren, wie heuer zum Beispiel beim Davis-Cup in Garmisch-Partenkirchen, ließ dem Deutsch-Wagramer ein Loser-Image anhaften, wie auch Thomas Muster am Halbfinal-Tag in Wien bestätigte.
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Impuls für heimisches Tennis
"Für mich war es so, dass ich nicht wusste, ob ich überhaupt die Woche durchspielen kann. Ich habe höchstens immer nur eine halbe Stunde trainiert bis Dienstag. Ich habe genügend Schmerzmittel intus gehabt die ganze Woche", so Melzer. Im Endspiel schaffte er vor rund 5.000 Zuschauern, - die Veranstalter hatten vergeblich auf eine restlos ausverkaufte Halle am Finaltag gehofft - das Break zum 4:3.
Mit zwei weiteren Breaks zum 3:2 und 6:3 im zweiten Satz stellte Melzer seinen zweiten Turniersieg nach Bukarest vor drei Jahren sicher. Melzer setzte auch einen wichtigen Impuls für das österreichische Tennis, wie auch ÖTV-Kapitän Gilbert Schaller bestätigte.
Schaller freut sich für ÖTV-Schützling
"Ich habe auch die eine oder andere Träne verdrückt für Jürgen, weil es für ihn eine riesige Genugtuung ist. Er hat ja kein leichtes Jahr gehabt, die Anerkennung ist ihm auch nicht mehr so zuteilgeworden", sagte Schaller.
"Er ist in einer Weltsportart in der letzten Zeit permanent in der Weltspitze vertreten gewesen. Ich glaube, jetzt ist ein Schritt getätigt, der absoluten Weltspitze noch einen Schritt näher zu kommen. Was er jetzt in dieser Woche gezeigt hat, da muss man den Hut ziehen, und es freut mich für ihn irrsinnig."
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