Foda setzt auf Offensive

"Die Griechen können sich warm anziehen."
Der SK Sturm Graz hat am Donnerstag (19.00 Uhr) im Europa-League-Spiel der wohl letzten Chance gegen Panathinaikos Athen einen Heimsieg im Visier. "Wir werden alles daransetzen, zu gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben", betonte Coach Franco Foda.

Seine Elf liegt nach drei Runden mit nur einem Punkt hinter Galatasaray Istanbul (7), PAO (6) und Dinamo Bukarest (3) am Tabellenende und ist daher zwei Tage nach einer Gala zur 100-Jahre-Feier des Vereins zum Siegen verdammt.

Der Cheftrainer der Grazer überlegt, seine Mannschaft offensiver als zuletzt aufzustellen. Für den eher defensiven Sandro Foda könnte der etatmäßige Stürmer Samir Muratovic ins Mittelfeld rücken und Klemen Lavric dafür als zweite Spitze in die Mannschaft kommen.

Präzision und Eiseskälte
"Wir müssen unser Spiel noch offensiver anlegen, weil die Abwehr der schwächere Teil von Panathinaikos ist", weiß Foda. Die Lehren aus dem Hinspiel, in dem Salpingidis einen Elfmeter nach einem unnötigen Foulspiel von Sonnleitner zum 1:0-Sieg (60.) verwertet hatte, haben die Grazer gezogen.

"Die Präzision nach vorne muss besser sein als in Athen, und die Abschlussmöglichkeiten, die wir bekommen, müssen wir eiskalt ausnützen", kennt Foda das Erfolgsrezept. Der Auftritt in Griechenland machte den Foda-Schützlingen jedenfalls Mut, waren sie doch über weite Strecken ebenbürtig gewesen.

Breite Brust aus Meisterschaft
"Panathinaikos ist ein topbesetztes Team, das auf sehr hohem Niveau spielt und vor allem im Angriff sehr gefährlich ist. Man hat aber auch gesehen, dass sie nicht unschlagbar sind, an einem richtigen Tag ist alles möglich", war Foda durchaus optimistisch. Vor allem die letzten Auftritte in der Meisterschaft gaben Ersatzkapitän Andreas Hölzl und Co. viel Selbstvertrauen.

Nach dem 4:0-Kantersieg gegen Schlusslicht Austria Kärnten sind die Schwarz-Weißen bereits seit sechs Ligaspielen ungeschlagen und ohne Gegentreffer und stehen nach Verlustpunkten gar an der Tabellenspitze. "Wir haben uns in den vergangenen beiden Spielen richtig eingeschossen, die Griechen können sich warm anziehen", sagte Stürmerroutinier Mario Haas den Griechen einen heißen Tanz an.

Haas weiß, wie's geht
Der 35-Jährige, der am Samstag nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause in der Meisterschaft sein Kurz-Comeback gegeben hatte, wird zu Beginn nur auf der Bank Platz nehmen, soll im Fall der Fälle aber eventuell für die entscheidenden Tore sorgen. Wie man gegen PAO trifft, weiß Sturms Rekordtorschütze genau.

Der "Griechenland-Spezialist" hat im Februar 2001 in der Champions-League-Zwischenrunde bei den beiden Siegen gegen Panathinaikos (2:0,2:1) jeweils einmal getroffen. "Ich glaube, dass wir das Spiel gewinnen können. Wir haben schon auswärts eine gute Leistung gebracht, aber leider durch einen dummen Fehler verloren. Und zu Hause sind wir noch stärker", hofft Haas.

800 griechische Fans in Graz
Die Gäste kamen am Mittwoch in Graz an und absolvierten am Abend in der UPC-Arena ihr Abschlusstraining. Über die Aufstellung des griechischen Tabellenführers herrscht großes Rätselraten. Foda rechnet unabhängig davon aber nicht mit großen Umstellungen gegenüber dem "Hinspiel".

"Es könnte sein, dass Bjärsmyr für Vyntra in die Abwehr kommt", spekulierte der Deutsche. Die UPC-Arena ist ausverkauft, die Gäste werden von 800 mitgereisten Fans unterstützt.

Gruppe F:

Donnerstag:
Sturm GrazPanathinaikos19.00 Uhr
Dinamo BukarestGalatasaray19.00 Uhr

Tabelle:
1.Galatasaray Istanbul32108:37
2.Panathinaikos Athen32013:36
3.Dinamo Bukarest31022:53
4.Sturm Graz30121:31

Bisherige Ergebnisse:
17.09.Sturm GrazDinamo Bukarest0:1 Bericht
PanathinaikosGalatasaray1:3
01.10.GalatasaraySturm Graz1:1 Bericht
Dinamo BukarestPanathinaikos0:1
22.10.PanathinaikosSturm Graz1:0 Bericht
GalatasarayDinamo Bukarest4:1

Weiterer Spielplan:
03.12.Dinamo BukarestSturm Graz21.05 Uhr
GalatasarayPanathinaikos21.05 Uhr
16.12.Sturm GrazGalatasaray19.00 Uhr
PanathinaikosDinamo Bukarest19.00 Uhr

Links: