Rapid verlor Donnerstagabend vor 49.000 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion wie schon das Hinspiel (1:5) vor 14 Tagen gegen den israelischen Vizemeister Hapoel Tel Aviv.
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Israelis machen's besser
Wie schon Red Bull Salzburg in der Champions-League-Qualifikation gegen Maccabi Haifa fand auch Rapid gegen Hapoel Tel Aviv kein effektives Mittel. Im Gegenzug brachten die ballsicheren und schnellen Israeli die Hütteldorfer Abwehr mit einfachsten Methoden in Verlegenheit.
Schwungvoller Beginn
Dabei hatte für den Rekordmeister das Spiel gut begonnen. In der dritten Minute der erste Warnschuss von Branko Boskovic, der jedoch keine große Gefahr für Gästegoalie Vincent Enyeama bedeutete. Bei jedem Ballkontakt der israelischen Gäste gab es ein wütendes Pfeifkonzert der Rapid-Fans.
Beinahe wäre Rapid in der sechsten Minute bereits das 1:0 gelungen, nach schönem Lochpass auf Nikica Jelavic brachte der Kroate den Stanglpass zur Mitte auf Veli Kavlak, der jedoch an Hapoel-Keeper Vincent Enyeama scheiterte.
Rapid wie Arsenal
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Doch nach einer schnellen Kombination über Steffen Hofmann und Kavlak rutschten sowohl Jelavic wie auch Boskovic am Ball vorbei.
Der Montenegriner prüfte auch Enyeama mit einem 30-Meter-Kracher, den der Hapoel-Schlussmann mit einer akrobatischen Einlage noch aus der Kreuzecke holte (12.).
Unglückliches 0:1
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Die Elf von Peter Pacult hatte sich noch gar nicht richtig erfangen, als Abwehrchef Ragnvald Soma nach einem Hapoel-Konter im Strafraum im Reinrutschen Samuel Yeboah gerade noch den Ball von den Füßen schlagen konnte (20.). Das 0:2 wäre für Rapid nur schwer zu verdauen gewesen.
Rapid und Fans warten auf Tor
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Beinahe wäre es in der 25. Minute so weit gewesen. Eine perfekte Vorlage von Heikkinen auf Jelavic, weiter zu Boskovic, doch in dessen Schuss aus sieben Metern warf sich ein Hapoel-Verteidiger. Gegen die dichte Tel-Aviv-Verteidigung versuchte Rapid hauptsächlich hohe Bälle von der Seite, die jedoch kein zufriedenstellendes Ergebnis brachten.
Hapoel immer gefährlich
So dicht Hapoels Abwehr stand, so löchrig präsentierte sich die Hütteldorfer Hintermannschaft. Der israelische Tabellenzweite blieb mit seinen wenigen Gegenstößen gefährlich. In der 29. Minute genügte ein Pass auf Itai Schechter, um die Rapid-Defensive auszuhebeln.
Doch des Torjägers Haken rund um Payer geriet zu lang, und Schechter traf schließlich nur das Außennetz.
Chancen, aber kein Tor
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Ein Lattenköpfler mit dem Hinterkopf von Jelavic nach Freistoß von Kapitän Steffen Hoffmann (35.), ein verzogener Jelavic-Schuss (41.), ein Boskovic-Heber über das Tor (43.) sowie ein Knaller von Yasin Pehlivan nach Hofmann-Corner weit über die Latte (45.+3) waren die besten Ausgleichschancen vor dem Pausenpfiff.
Hapoel lässt sich Zeit
Nach der Halbzeit änderte sich der Spielverlauf nicht, außer dass die Hapoel-Spieler plötzlich äußerst verletzungsanfällig schienen und jede Berührung nutzten, um länger auf dem Boden liegen zu bleiben.
Dieses Spiel auf Zeit ließ bei Rapid keinen richtigen Rhythmus aufkommen. Pacult reagierte schließlich und brachte mit Rene Gartler eine zweite Spitze, Pehlivan musste raus (57.).
Wermut ist keine Flasche
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
![]() |
©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Was nicht sein soll, ist nicht
Der eingewechselte Hamdi Salihi hätte das 1:3 auf dem Schuh gehabt, doch sein Schuss traf nur die Stange (88.) und war damit ganz Sinnbild für diesen enttäuschenden Abend aus grün-weißer Sicht.
Martin Wagner, ORF.at
Europa-League-Gruppe C, vierter Spieltag
Donnerstag:
Rapid Wien - Hapoel Tel Aviv 0:3 (0:1)
Ernst-Happel-Stadion, 49.000 Zuschauer (ausverkauft), SR Skjerven (NOR)
Torfolge:
0:1 Jadin (13.)
0:2 Wermut (65.)
0:3 Natscho (70.)
Rapid: Payer - Dober, Soma, Patocka, Katzer - Heikkinen, Pehlivan (57./Gartler) - Kavlak (65./Drazan), Hofmann, Boskovic - Jelavic (80./Salihi)
Hapoel: Enyeama - Bondarw, Badir, Douglas da Silva, Dajan - Natscho, Jadin (87./Sandberg)- Wermut, Vucicevic (59./Menteschaschwili), Schechter - Yeboah (73./Lala)
Gelbe Karte: Jadin
Die Besten: Jelavic bzw. Wermut, Jadin, Douglas da Silva
Gruppe C:
Parallelspiel:
Hamburger SV | Celtic Glasgow | 0:0 |
Tabelle:
1. | Hapoel Tel Aviv | 4 | 3 | 0 | 1 | 12:6 | 9 |
2. | Hamburger SV | 4 | 2 | 1 | 1 | 5:5 | 7 |
3. | Rapid Wien | 4 | 1 | 1 | 2 | 5:9 | 4 |
4. | Celtic Glasgow | 4 | 0 | 2 | 2 | 2:4 | 2 |
Bisherige Ergebnisse:
17.09. | Rapid Wien | Hamburger SV | 3:0 Bericht |
Hapoel Tel Aviv | Celtic Glasgow | 2:1 | |
01.10. | Celtic Glasgow | Rapid Wien | 1:1 Bericht |
Hamburger SV | Hapoel Tel Aviv | 4:2 | |
22.10. | Hapoel Tel Aviv | Rapid Wien | 5:1 Bericht |
Celtic Glasgow | Hamburger SV | 0:1 |
Weiterer Spielplan:
02.12. | Hamburger SV | Rapid Wien | 21.05 Uhr |
Celtic Glasgow | Hapoel Tel Aviv | 21.05 Uhr | |
17.12. | Rapid Wien | Celtic Glasgow | 19.00 Uhr |
Hapoel Tel Aviv | Hamburger SV | 19.00 Uhr |
Links: