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©Bild: APA/Georg Hochmuth |
Da sich Athletic Bilbao und Funchal im Parallespiel 1:1 trennten, hat die Austria aber zumindest noch die theoretische Chance auf das Erreichen der Runde der letzten 32.
Hausherren beginnen druckvoll
Vor 25.000 Zuschauern im Weser-Stadion ging es die unter Zugzwang stehende Austria eher vorsichtig an, Werder hatte von Beginn an mehr von der Partie. Die 1.500 mitgereisten Fans sahen von den Violetten, die neben den Langzeitverletzten Rubin Okotie und Thomas Jun auch auf Markus Suttner, Joachim Standfest sowie Manuel Ortlechner verzichten mussten, zunächst nur wenig.
Bis zur zehnten Minute, als der vor der Partie wegen eines Blutergusses fraglich gewesene Keeper Szabolcs Safar eine Flanke von Marko Marin fallen ließ, brachten aber auch die Norddeutschen im gegnerischen Strafraum nichts zustande. Naldo nutzte die Unsicherheit des Austria-Torhüters ebenso wenig wie die Bremer in der Folge ihre spielerische Überlegenheit.
Austria wird klarer Elfer vorenthalten
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©Bild: APA/EPA/Ingo Wagner |
Dennoch war es für die Mannschaft von Karl Daxbacher so etwas wie ein Weckruf zur rechten Zeit. Austria-Debütant Marin Leovac drang wenige Minuten später (23.) in den "Sechzehner" ein, wurde dort von Werder-Verteidiger Clemens Fritz von hinten klar regelwidrig zu Fall gebracht, wartete aber so wie seine Kollegen vergeblich auf den fälligen Elfmeterpfiff des schwedischen Schiedsrichters Stefan Johannesson.
Werder-Goalie Wiese stark
Nachdem Safar eine von Matthias Hattenberger gefährlich abgefälschte Fritz-Hereingabe (25.) entschärft hatte, folgte auf der anderen Seite die zweite hundertprozentige Chance für die Austria. Wieder war es Liendl, der die ideale Vorlage lieferte, und wieder war es Werder-Goalie Wiese, der seine Mannschaft gegen den heranstürmenden Emin Sulimani (26.) mit einer Großtat vor dem Rückstand bewahrte.
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©Bild: APA/Georg Hochmuth |
Almer ersetzt verletzten Safar
Nach der Halbzeit musste Safar in der Kabine bleiben und durch Robert Almer ersetzt werden, die Oberschenkelverletzung des Austria-Keepers war wieder akut geworden. Im Mittelpunkt stand aber gleich wieder Tim Wiese, der einen Kopfball von Jacek Bak (46.) ebenso glänzend parierte wie einen von links hereingedrehten Acimovic-Freistoß (51.).
Auch bei einem direkt auf das Tor gezirkelten Eckball des Austria-Regisseurs und einem schönen Flachschuss von Liendl (58.) war der herausragende Werder-Goalie auf dem Posten. Erst nach knapp 20 Minuten in der zweiten Hälfte musste Almer (63.) eingreifen, dafür aber gleich doppelt. Zunächst tauchte der Safar-Ersatzmann spektakulär hinunter und parierte einen Schuss von Özil, dann rettete er noch gegen Marin.
Rückzug im Finish
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©Bild: APA/Georg Hochmuth |
Da die violette Solospitze Schumacher aber wie das gesamte Spiel über völlig abgemeldet war und der kurz vor Schluss eingewechselte Stürmer Mamadou Diabang nicht mehr zur Geltung kam, wurde das Finish zu einer Zitterpartie, die nicht gut enden sollte. DFB-Nationalspieler Borwoski (79.) verzog zunächst noch ganz knapp, in der 81. Minute köpfelte er dann aber aus klarer Abseitsposition über den herausgeeilten Almer hinweg das 1:0 für die Deutschen. Özil hatte die Vorlage geliefert.
Die damit ohnehin schon schwer bestraften Austrianer mussten aber noch einen Schlag einstecken, Almeida (84.) stellte den 2:0-Endstand für die abgebrühten Gastgeber her. Die verbleibenden Partien gegen Bilbao (daheim) und Funchal (auswärts) muss die Austria nun unbedingt gewinnen, dazu sind die Wiener auf Schützenhilfe angewiesen.
Harald Hofstetter, ORF.at
Europa-League-Gruppe L, vierter Spieltag
Donnerstag:
Werder Bremen - Austria Wien 2:0 (0:0)
Weserstadion, 25.000 Zuschauer, SR Johannesson (SWE)
Tore:
1:0 Borowski (81.)
2:0 Almeida (84.)
Werder: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Niemeyer (74./Jensen) - Bargfrede (46./Almeida), Borowski - Özil - Hunt, Marin (60./Rosenberg)
Austria: Safar (46. Almer) - Klein, Bak, Dragovic, Leovac - Hattenberger - Sulimani (83./Diabang), Junuzovic, Liendl (74./Baumgartlinger), Acimovic - Schumacher
Gelbe Karten: Bargfrede bzw. Hattenberger
Die Besten: Wiese, Marin, Mertesacker bzw. Junuzovic, Liendl, Bak
Gruppe L:
Parallelspiel:
Nacional Funchal | Athletic Bilbao | 1:1 |
Tabelle:
1. | Werder Bremen * | 4 | 3 | 1 | 0 | 10:5 | 10 |
2. | Athletic Bilbao | 4 | 2 | 1 | 1 | 7:5 | 7 |
3. | Nacional Funchal | 4 | 0 | 2 | 2 | 5:7 | 2 |
4. | Austria Wien | 4 | 0 | 2 | 2 | 3:8 | 2 |
* in Runde der letzten 32
Bisherige Ergebnisse:
17.09. | Athletic Bilbao | Austria Wien | 3:0 Bericht |
Nacional Funchal | Werder Bremen | 2:3 | |
01.10. | Austria Wien | Nacional Funchal | 1:1 Bericht |
Werder Bremen | Athletic Bilbao | 3:1 | |
22.10. | Austria Wien | Werder Bremen | 2:2 Bericht |
Athletic Bilbao | Nacional Funchal | 2:1 |
Weiterer Spielplan:
03.12. | Austria Wien | Athletic Bilbao | 19.00 Uhr |
Werder Bremen | Nacional Funchal | 19.00 Uhr | |
16.12. | Nacional Funchal | Austria Wien | 21.05 Uhr |
Athletic Bilbao | Werder Bremen | 21.05 Uhr |
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