Kathrin Zettel hat dafür im Riesentorlauf am Samstag die besten Karten, und am Sonntag (jeweils 18.00 und 21.00 Uhr, live in ORF1) wartet man gespannt auf Teil zwei des Comebacks von Marlies Schild.
Zettel wieder voll bei Kräften
Sölden-Siegerin Poutiainen führt nach zwei Rennen mit 160 Punkten vor Levi-Slalomsiegerin Riesch (113) und der Weltcup-Titelverteidigerin Vonn (109). Die Finnin geht aber in den USA durch Rückenprobleme gehandicapt an den Start.
Zettel musste nach Rang zwei in Sölden wegen einer schweren Angina den Levi-Slalom auslassen, ist aber nach einer perfekten Vorbereitung in Vail wieder voll bei Kräften und als Gesamtvierte (80) erste Verfolgerin.
Nie schlechter als Fünfte
Der Niederösterreicherin liegt die steile und anspruchsvolle Piste in Aspen: 2005 erstes Podium, 2006 erster Sieg, jeweils im RTL, insgesamt in ihren vergangen sieben Aspen-Rennen seit 2005 nie schlechter als Fünfte.
"Es gibt Plätze, da fühlt man sich einfach sofort wohl", so Zettel. Dasselbe gilt für den nordamerikanischen Schnee, auf dem in zehn Wochen auch um Olympiamedaillen gefahren wird. "Fürchten tu ich mich also sicher nicht", blickte Zettel optimistisch in die Zukunft.
Schild ist "wieder gut in Schuss"
Auch Marlies Schild geht nach ihrem gelungenen Comeback optimistisch an den Start. Viele halten in Aspen sogar schon einen Sieg für möglich, nachdem die Salzburgerin in Levi bereits Sechste geworden war.
"Marlies ist wieder gut in Schuss, aber einen Sieg darf man dennoch von ihr nicht erwartet. Sie soll die Ziele nicht zu hoch schrauben, sondern versuchen, locker zu fahren", bremste Chefcoach Herbert Mandl.
Locker an den Start
"Aspen ist ein Hang, der mir liegen sollte", bestätigte Schild. Sie verschwieg aber auch nicht, mehr zu können, als sie in Levi gezeigt habe. "Dort habe ich vor Nervosität meine Füße nicht mehr gespürt."
Insgesamt sei sie aber wegen ihres immer noch schmerzenden Beines auf der Suche. "Ich bin 20 Monate kein Rennen gefahren. Ich möchte mich an die Spitze herantasten und irgendwann wieder ganz oben stehen. Dafür muss ich zunächst einmal vor allem locker am Start stehen können."
Wenig Schnee, aber gute Piste
Aspen empfing den Damen-Tross wie so oft Ende November mit ganz wenig Schnee. Die Weltcup-Piste wurde mit Maschinenschnee und Balkenpräparation aber perfekt hergerichtet. Man versucht am Thanksgiving-Wochenende vor allem mit Vonn Zuschauer ins Ziel zu locken.
Die 24-Jährige selbst möchte unbedingt den ersten Podestplatz auf US-Schnee, im Vorjahr war Vonn in Aspen als zweimalige Vierte knapp gescheitert.
Meissnitzer erstmals im ORF-Einsatz
Und nicht zuletzt geht in Aspen auch ein "Comeback" in Szene. Alexandra Meissnitzer, vor zwei Jahren hier bei der Katastrophenabfahrt schwer am Knie verletztes Sturzopfer, kehrt als ORF-Kommentatorin an ihren Lieblingsort zurück.
Die Salzburgerin wird erstmals auch im Riesentorlauf Kamerafahrerin sein, die Strecke präsentieren und das Rennen analysieren. "Ich habe mich total gefreut, wieder hierherzukommen. Aber ich bin mit meinen neuen Aufgaben so ausgefüllt, dass ich nicht viel Zeit hatte, an meinen Sturz zu denken", sagte Meissnitzer vor ihrer Premiere.
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