Trauer über Todesfälle

Auch der langjährige Eishockey-Teamchef Ron Kennedy verlor seinen Kampf gegen den Krebs.
Die Sportwelt hat auch 2009 zu einigen ihrer Akteure für immer Adieu sagen müssen. Ex-ÖFB-Teamspieler Peter Persidis, der bei der EM 2008 noch als Assistenztrainer von Teamchef Josef Hickersberger gearbeitet hatte, starb am 22. Jänner. Persidis, der zuletzt als U19-Teamchef gearbeitet hatte, erlag in Wien 62-jährig einem Krebsleiden.

©Bild: GEPA/M. Oberlaender
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Der Wiener spielte in seiner aktiven Karriere u. a. für die Vienna, Olympiakos Piräus (Meister 1973, 1974 und 1975 sowie Cup-Sieger 1973 und 1975) und Rapid.

Bei den Hütteldorfern war er von 1978 bis 1980 Kapitän, bestritt 209 Pflichtspiele und feierte in seiner letzten Saison 1982 den Gewinn der Meisterschaft. Im Nationalteam brachte es Persidis auf sieben Einsätze.

Koller stirbt vor 80. Geburtstag
Nur zwei Tage später verstarb Ex-Teamspieler Karl Koller. Er erlag kurz vor seinem 80. Geburtstag den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung. Koller absolvierte zwischen 1952 und 1965 insgesamt 86 Länderspiele und ist damit die Nummer vier in der ewigen Einsatzliste. Sein größter Erfolg war der dritte Platz bei der WM 1954 in der Schweiz. Zudem bestritt er mehr als 800 Spiele für die Vienna.

Bereits am 14. Jänner verschied FC-Gratkorn-Präsident Elmar Fandl im Alter von 53 Jahren nach schwerer Krankheit. Fandl hatte seit 1986 die Geschicke des steirischen Erstligisten geleitet.

Austria trauert um Martinez
Die Wiener Austria trauerte am Ende des Jahres um einen ihrer früheren Legionäre. Alberto Ariel Martinez, der von 1973 bis bis 1978 den violetten Dress getragen und in 188 Ligaspielen 39 Tore erzielt hatte, erlag am 1. Dezember in seiner Heimat Uruguay einem Herzleiden. Martinez wurde nur 59 Jahre alt.

Tod im Trainingslager
Im spanischen Fußball herrschte Trauer um den Kapitän des Erstligisten Espanyol Barcelona, Dani Jarque. Der 26-Jährige starb am 8. August während eines Trainingslagers im Mannschaftsquartier in Italien an einem plötzlichen Herzversagen.

Der frühere englische Teamchef Bobby Robson starb am 31. Juli im Alter von 76 Jahren. Der legendäre Coach litt schon seit Jahren an einer Krebserkrankung, im vergangenen Jahr waren inoperable Tumore in beiden Lungenflügeln festgestellt worden.

Kennedy verliert Kampf gegen Krebs
Den Kampf gegen den Krebs verlor am 9. Juli auch der langjährige Eishockey-Teamchef Ron Kennedy. Der Kanadier, der von 1996 bis 2002 ÖEHV-Teamchef war und fünfmal den Klassenerhalt in der A-Gruppe schaffte, starb im Alter von 56 Jahren.

Deutschland trauert um Müller
Jung aus dem Leben gerissen wurde der frühere deutsche Eishockey-Teamtorhüter Robert Müller, der am 22. Mai an den Folgen eines Gehirntumors starb. Müller bestritt 127 Länderspiele und nahm an zwei Olympischen Spielen und acht Weltmeisterschaften teil, er wurde nur 28 Jahre alt.

Ende des Jahres wurde der erste "Austro-Kanadier" aus dem Leben gerissen. Adelbert Saint John starb am 19. Dezember im Alter von 78 Jahren in Klagenfurt. Der gebürtige Kanadier, der 1961 den österreichischen Pass erhielt, kam über Bozen Anfang der 60er Jahre ins Land und spielte zunächst für den EC Kitzbühel und dann in Wien. Mit dem WEV wurde er 1962 Meister, in der Folge wechselte er zum KAC, mit dem er von 1964 bis 1971 als Spieler bzw. Spielertrainer ununterbrochen den Meistertitel holte.

Maloy stirbt an Folgen der Grippe
Auch der heimische Basketball verlor eine seiner schillerndsten Persönlichkeiten. Der gebürtige US-Amerikaner Mike Maloy wurde am 3. Februar nach einer schweren Grippe tot in seiner Wiener Wohnung aufgefunden. Der 59-Jährige hatte bis zuletzt als Lehrer und Basketball-Trainer gearbeitet. Maloy war 1976 der erste US-Star, der als Legionär in Österreich anheuerte.