Erstmals die Nummer eins

Bei den Frauen setzte sich erneut die Brasilianerin Marta durch.
Lionel Messi ist am Montag bei der FIFA-Gala in Zürich erwartungsgemäß erstmals zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden.

©Bild: AP/Walter Bieri
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Der Argentinier in Diensten des FC Barcelona setzte sich dabei mit 1.073 Stimmen überlegen vor Vorjahressieger Cristiano Ronaldo (Real/352), seinem Teamkollegen Xavi (196), Kaka (190) von Real sowie Andres Iniesta (134), einem weiteren Mitspieler beim FC Barcelona, durch. Stimmberechtigt waren die Teamchefs und Kapitäne von 147 an der Wahl beteiligten Nationalteams.

"Es war ein tolles Jahr"
Zwei Tage nach dem historischen Sieg mit Barca bei der Club-WM, dem sechsten Titelgewinn der Katalanen innerhalb eines Jahres, erweiterte der erst 22-Jährige seine imposante Titelsammlung mit der höchsten Individualauszeichnung, die im Fußball vergeben wird.

"Es war ein tolles Jahr, in dem ich viel erlebt habe. Das Schönste war der Gewinn der Champions League", sagte Messi, der die Auszeichnung von UEFA-Präsident Michel Platini überreicht bekam. Anfang Dezember hatte "La Pulga" (der Floh) mit einem Rekordvorsprung bereits den Goldenen Ball als bester Spieler in Europa gewonnen.

Probleme nur mit dem Nationalteam
Der Stürmer erzielte in der vergangenen Saison 39 Tore für den spanischen Meister und kaschierte mit seinen überragenden Leistungen im Barca-Trikot seine eher durchschnittlichen Auftritte mit der argentinischen Nationalmannschaft.

"Ich habe versucht, auch dort gut zu spielen. Aber das ist nicht immer leicht. Wir hatten große Mühe, uns für die WM zu qualifizieren. Ich hoffe, bei der Endrunde läuft es besser", erklärte Messi.

"Ich hatte auch Glück"
In seiner Heimat, die er im Alter von 13 Jahren in Richtung Barcelona verließ, stillt er seit Jahren die Sehnsucht nach einem legitimen Maradona-Nachfolger. In Barcelona reifte er zu einem Weltstar, der stets bescheiden auftritt. "Ich bin stolz, Argentinier zu sein. Aber ich hatte auch Glück, einen tollen Verein zu finden. Barca macht mich groß, ganz klar", meinte der begnadete Techniker.

Für Vorjahressieger Cristiano Ronaldo gab es keinen Zweifel an der Wahl Messis zum neuen "König" des Weltfußballs. "Er hat eine super Saison gespielt und Barcelona viele Titel gewonnen. Ich bin nicht neidisch, er hat es verdient", sagte der teuerste Spieler der Welt.

Marta zum vierten Mal ausgezeichnet
©Bild: APA/EPA/Steffen Schmidt
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Bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres ging der Titel an Marta. Die Brasilianerin, die damit zum vierten Mal in Folge gekürt wurde, bekam den Vorzug vor den ebenfalls in der Endauswahl stehenden Deutschen Birgit Prinz und Inka Grings, ihrer Landsfrau Cristiane und der Engländerin Kelly Smith.

Der erstmals vergebene Ferenc-Puskas-Preis für das schönste Tor der Saison 2008/09 ging an Cristiano Ronaldo.

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