Rückschlag für ÖSV-Damen

Holaus beim Einfahren gestürzt.
Das ÖSV-Damen-Team muss einen weiteren schweren Rückschlag hinnehmen. Am Freitagvormittag zog sich Maria Holaus beim Einfahren für die erste von zwei Weltcup-Abfahrten in Haus bei einem Sturz einen Bruch des rechten Außenknöchels zu und fällt damit auch für die Olympischen Winterspiele aus.

Nicole Hosp war bereits zum Saisonauftakt in Sölden mit einem Kreuzbandriss für den gesamten Olympiawinter ausgefallen.

©Bild: APA/EPA/Robert Jäger
©Bild: APA/EPA/Robert Jäger
Holaus kam nach einem Innenskifehler zu Sturz und rutschte anschließend gegen eine Schneekanone.

Alpinchef Pum: "Tut mir sehr leid"
ÖSV-Alpinchef Hans Pum zeigte sich im ORF-Interview sichtlich niedergeschlagen angesichts der schweren Verletzung. "Ich habe mit den Ärzten telefoniert, Maria wird derzeit gerade operiert und fällt für die restliche Saison aus."

"Es ist für sie wirklich schade und tut mir sehr, sehr leid. Maria wurde schon zuletzt immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen, aber sie hat nie aufgegeben und sich stets erneut herangekämpft. Ich hoffe, dass sie auf ihrem Weg nur gebremst, aber nicht gestoppt wurde", so Pum.

Auch Syndesmose lädiert
Die Operation im Krankenhaus Schladming dauerte 45 Minuten, laut ÖSV-Arzt Erich Altenburger hat die Tirolerin neben dem Bruch des Außenknöchels auch eine Verletzung der Syndesmose (Band zwischen Schien- und Wadenbein) erlitten.

Holaus wurde ein entsprechender Verband am verletzten rechten Bein angelegt, am Sonntag darf die Athletin die Heimreise antreten.

ÖSV-Team stark reduziert
Österreichs Damen-Abfahrtsteam hat seit 2006 mit Michaela Dorfmeister, Brigitte Obermoser, Alexandra Meissnitzer und zuletzt Renate Götschl vier Weltklasse-Athletinnen auf dem Speed-Sektor verloren.

In der Olympiasaison sind die ÖSV-Abfahrerinnen in den zwei Rennen von Lake Louise über die Plätze fünf (Holaus) und sechs (Elisabeth Görgl) noch nicht hinausgekommen.

Holaus als Späteinsteigerin
Holaus war als Späteinsteigerin und trotz mehrerer Verletzungspausen zuletzt eine von Österreichs besten Speed-Fahrerinnen gewesen.

Zwei Wochen nach ihrem Weltcup-Premierensieg im Super-G im Jänner 2008 in Cortina hätte die Tirolerin in St. Moritz beinahe auch eine Weltcup-Abfahrt gewonnen, die mit Startnummer 47 fahrende Slowenin Tina Maze fing sie damals aber noch ab.

Die 26-Jährige hat insgesamt drei Weltcup-Podestplätze erobert.

Links: