30.500 Zuschauer waren zum Open-Air-Spiel in das Klagenfurter Wörthersee-Stadion gekommen und erlebten im 277. Kärntner Derby zwischen dem KAC und dem EC Villacher SV einen 3:1-Sieg der "Adler", den Raffl mit einem Doppelpack und Kaspitz mit dem dritten Tor fixierten.
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©Bild: GEPA/Wolfgang Jannach |
Open-Air-Fortsetzung soll folgen
Das Debüt in einem Fußballstadion brachte im ersten Freiluftspiel in der ersten Liga seit 15 Jahren einen österreichischen Zuschauerrekord und viel Lob für die gute Atmosphäre und die perfekte Organisation.
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©Bild: APA/Gert Eggenberger |
Dass es kein einmaliges Spektakel bleiben soll, dafür setzte sich noch am Samstag etwa der Klagenfurter Vizebürgermeister Albert Gunzer ein. Er sprach sich ob der gelungenen Veranstaltung dafür aus, aus dem Open-Air-Event "eine Dauereinrichtung" zu machen.
Schon Ende Jänner ist es in Zagreb soweit: Wegen des ATP-Tennisturniers in der kroatischen Hauptstadt muss KHL Medvescak Zagreb für seine beiden Heimspiele am 29. Jänner gegen den VSV und am 31. Jänner gegen die Vienna Capitals in die Salata Arena ausweichen. Die Freiluft-Anlage bietet 4.500 Besuchern Platz.
Cheerleader in Pelzstiefeln
Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich im Fußballstadion von Austria Kärnten bot. Mitten auf dem Rasen war ein Eishockey-Rink aufgebaut, die Zuschauerränge mit 30.500 Fans voll besetzt, die Eisfläche leicht schneebedeckt, Cheerleader steckten in Pelzstiefeln und dicken Jacken mit Kapuzen - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
Schlagabtausch bei minus 0,4 Grad
Bei minus 0,4 Grad und Schneefall wurde die Partie angepfiffen, bei abrupten Richtungsänderungen staubte der Schnee wie beim Kanteneinsatz von Skifahrern. Doch der Wettergott hatte ein einsehen. Fast mit Spielbeginn wurde der Schneefall weniger und hörte nach wenigen Minuten ganz auf.
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©Bild: GEPA/Wolfgang Jannach |
VSV feiert vierten Sieg in Folge
Der VSV kam mit den ungewohnten "Schneeverhältnissen" in den ersten Minuten und der langsameren Scheibe besser zurecht. Die Blau-Weißen, die nach drei Siegen in Folge als Favorit gegen die im neuen Jahr noch sieglosen "Rotjacken" ins Spiel gegangen waren, waren meist am Drücker und schossen KAC-Torhüter Rene Swette so richtig warm.
Nach der einzigen Eisreinigung während des Spiels (9:48 Minuten) und dann richtigen Eisbedingungen aber kamen die Heimischen besser ins Spiel. In der 16. Minute durften die KAC-Fans auch kurz jubeln, als Kirk Furey nach herrlichem Solo über das ganze Feld im zweiten Versuch den Puck volley ins Tor beförderte - der Treffer wurde allerdings wegen hohen Stocks nicht gegeben.
Doppelt hält besser
Im Mitteldrittel schlug die herausragende erste VSV-Linie zu. In der 26. Minute schob Raffl die Scheibe nach einem kurz abgewehrten Schuss von Kaspitz zur VSV-Führung über die Linie.
Bei Halbzeit bekam dann der zweite KAC-Torhüter Jordan Parise die Chance, die einmalige Atmosphäre zu erleben. Die Freude über seine Einwechslung verging ihm aber schnell. Der US-Amerikaner war gerade 19 Sekunden auf dem Eis, als er schon hinter sich greifen musste. Wieder lag die Scheibe nach einem Kaspitz-Schuss frei, und wieder ließ sich Raffl die Chance nicht entgehen (31.).
KAC-Hoffnung währt nur kurz
Im Schlussdrittel gelang dem KAC zur Freude der meisten Fans im Stadion durch Thomas Huntertpfund der Anschlusstreffer (47.), doch nur 48 Sekunden später dämpfte Kaspitz, der diesmal nach Vorarbeit von Raffl und Günther Lantzinger als Torschütze in Erscheinung trat, die Hoffnungen des KAC auf den ersten Sieg in diesem Jahr (48.).
Erste Bank Eishockey Liga, 42. Runde
Samstag:
KAC - VSV 1:3
(0:0 0:2 1:1)
Wörthersee-Stadion, 30.500 Zuschauer(ausverkauft), SR Berneker/Tschebull
Tore: Hundertpfund (47.) bzw. M. Raffl (26., 31.), Kaspitz (48.)
Strafminuten: 12 bzw. 20
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