Keine Zweifel an Sicherheit

Angola nicht mit Südafrika vergleichen.
WM-Gastgeber Südafrika wehrt sich nach dem Terroranschlag in Angola gegen Zweifel an der Sicherheit bei der Weltmeisterschaft.

Der "schockierende und inakzeptable Angriff auf die Mannschaft Togos" sollte in seiner Bedeutung "nicht übertrieben" werden, sagte Südafrikas Präsident Jacob Zuma am Sonntagabend. Er betonte, dass der Vorfall in Angola keine Auswirkungen auf die Fußball-WM 2010 haben werde.

"Gefährliche Verallgemeinerung"
Südafrikas Fußballverband kritisierte die Berichterstattung internationaler Medien über angebliche Sicherheitsprobleme auch bei der WM als "unverantwortlich".

"Es ist eine sehr gefährliche Verallgemeinerung, wenn Leute einfach behaupten, weil es in Angola geschehen sei, werde es auch in Südafrika passieren", sagte Verbandspräsident Kirsten Nematandani.

Südafrika hat seine eigenen Sorgen
Südafrika hat seine eigenen Probleme, muss vor allem mit einer hohen Kriminalitätsrate kämpfen.

So wurde während der Auslosung der WM-Qualifikationsgruppen im November 2007 nahe Durban der österreichische Ex-Profitormann Peter Burgstaller (FavAC, Salzburg, Mödling) auf einem Golfplatz bei einem Raubüberfall ermordet.

"Südafrika hat andere Sorgen (als Angola), aber sie sind genauso besorgniserregend für mögliche Fußballtouristen", kommentierte die südafrikanische Zeitung "The Citizen".

"Anschlag trifft auch Südafrika"
Egal wie sehr sich Südafrika distanziere, "der Terrorangriff in Angola wird die Wahrnehmung des Kontinents als Ganzes negativ beeinflussen", urteilte das Blatt. "Der Anschlag in Angola trifft auch Südafrika - wie ungerecht das auch sein mag."

Beckenbauer: "Südafrika viel sicherer"
Balsam auf die "Wunden" Südafrikas sind wahrscheinlich die Worte von Franz Beckenbauer. Das FIFA-Exekutivmitglied äußerte großes Vertrauen in die Sicherheit im WM-Gastgeberland.

"Ich bin sicher, dort wird bei der WM nichts Derartiges passieren wie in Angola", sagte Beckenbauer. Der Schock über das Attentat auf die Nationalmannschaft Togos sitze aber tief, gestand der Ehrenpräsident von Bayern München. "Es wäre jedoch ein Fehler, wenn wir Europäer nun Südafrika und Angola in einen Topf werfen."

Angola sei von "27 Jahren Bürgerkrieg und inneren Konflikten immer noch gezeichnet", so Beckenbauer. "Vielleicht kam der Afrikacup für Angola etwas zu früh. Südafrika dagegen ist die Wirtschaftsnation des Kontinents." Der Afrikacup in Angola und die WM in Südafrika seien Turniere in "zwei völlig unterschiedlichen Staaten".

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