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©Bild: Österreichischer Hockeyverband |
Die ÖHV-Mannschaft besiegte im Finale Titelverteidiger Russland nach Verlängerung 4:3, nachdem sie im Turnierverlauf mit Gastgeber Niederlande, Olympiasieger Deutschland und im Halbfinale Spanien bereits andere Hockeygroßmächte besiegt hatte. Das "Golden Goal" erzielte Michael Körper.
"Einfach unglaublich"
Youngster Stanzl war überwältigt: "Es ist einfach unglaublich. Ich habe das Gefühl, es läuft ein Film vor mir ab und ich brauche noch Zeit, um das überhaupt zu realisieren. Unser Defensivspiel in der Unterzahl war auf Weltklasseniveau. Aber jetzt wird gefeiert."
Ein großer Tag
"Das ist der größte Tag des Hockeysports und wahrscheinlich einer der großen Tage des österreichischen Sports", kommentierte auch Hockeypräsident Walter Kapounek den Erfolg.
1988 in Wien und 2008 in Ekaterinenburg hatte es für die ÖHV-Herren jeweils Bronze gegeben.
Österreich startet stark
Österreich begann das Finale stark und holte durch Benjamin Stranzl früh einen Zweitorevorsprung heraus, der bis in die zweite Hälfte hielt (3:1).
Österreich traf durch Philipp Greutter noch die Stange, doch Russland erhöhte nach der Pause den Druck und schaffte den Ausgleich.
Der Titelverteidiger konnte in der Folge weder eine Serie von kurzen Ecken noch ein Überzahlspiel (Elmar Stremitzer musste auf die Strafbank) in den letzten drei Minuten vor Schluss nutzen.
Gold durch "Golden Goal"
In der Verlängerung überstand Österreich zunächst wieder eine Unterzahl.
In der dritten Minute der Nachspielzeit war es dann so weit: Kurz nachdem die Mannschaft komplett war, erzielte dann Körper nach Dribbling und Pass von Peter Proksch das "Golden Goal" zum EM-Triumph.
"Unglaubliche Emotionen"
Ein sichtlich bewegter Teamchef Frank Hänel meinte mit Tränen in den Augen: "Die Emotionen sind unglaublich. Der Schlüssel zum Sieg waren die fünf Minuten Unterzahlspiel, die jedoch clever und aktiv gespielt wurden, sodass jeder Angriff der Russen bravourös entschärft werden konnte. Dass sich uns noch eine Chance bieten würde, davon war ich immer überzeugt."
Nur eine Niederlage
Österreich musste im Laufe des Turniers nur eine Niederlage hinnehmen. Im bedeutungslosen letzten Spiel der Gruppe B verlor die ÖHV-Auswahl 1:5 gegen Tschechien.
Dramatisches Semifinale
Besonders dramatisch gestaltete sich für Österreich am Samstagabend der Einzug in das Endspiel. Im Semifinale-Thriller gegen Spanien entschied, nach dem Ausgleich für Österreich zum 2:2 in der letzten Minute, erst ein Penaltyschießen über den Aufstieg.
Im Siebenmeterschießen behielten Minar, Michael Körper, Markus Graser und Peter Proksch die Nerven, ÖHV-Torhüter Szymczyk zeigte eine hervorragende Abwehrleistung und für Österreich war der Weg zu Gold offen.
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