Im Finale des in Almere in den Niederlangen ausgetragenen Titelkampfes siegten die Österreicher gegen Titelverteidiger Russland in der Verlängerung 4:3 (3:3 3:1), das "Golden Goal" erzielte Michael Körper. Für die weiteren ÖHV-Tore sorgten Benjamin Stanzl (2) und Christian Minar.
"Gehen auf Gold los"
Das Ziel EM-Gold hatte es in der österreichischen Mannschaft nach dem Überstehen der Vorrunde gegeben.
"Da haben wir gesagt, wir gehen auf Gold los", erklärte Kapitän Armin Stremitzer nach dem Finalsieg. "Jetzt sind wir alle überwältigt, die Stimmung ist ein Wahnsinn."
Nach der Rückkehr der Europameister Sonntagabend nach Wien war noch eine Feier in einem Wiener Innenstadthotel geplant. Dort konnte die ÖHV-Auswahl auf die erfolgreiche Mission "EM-Gold" anstoßen.
Kein Respekt vor Olympiasieger
Bereits in der Gruppenphase hatte die Mannschaft des deutschen Trainers Frank Hänel vor den starken Nationen Niederlande und Deutschland nicht zu viel Respekt gezeigt, siegte gegen die beiden Olympiasieger 6:2 bzw. 5:4.
Beim 1:5 gegen Tschechien im letzten Gruppenspiel wurde Kraft gespart, was sich beim 4:3-Halbfinal-Sieg gegen Vizeeuropameister Spanien nach Penaltyschießen rentierte.
Taktisch gut eingestellt
Im Halbfinale und Finale sei es nur auf Kleinigkeiten angekommen, die Vorschlussrunde war dabei noch enger als das Endspiel gewesen. "Wir waren taktisch immer gut eingestellt", sagte Stremitzer.
"Gegen die Spanier haben wir im Siebenmeterschießen gewusst, dass wir den besseren Tormann haben."
"Sind auch auf dem Feld stark"
Die Gedanken der Mannschaft und ihres Trainers gingen aber schon in die Zukunft. "Das größte Ziel bleibt die Olympia-Qualifikation", erklärte Stremitzer. In London 2012 wollen die Österreicher dabei sein, nachdem schon für Peking 2008 nicht viel gefehlt hatte.
Der Teamkapitän ist zuversichtlich: "Wir haben in der Halle eine starke Formation. Aber wir sind auch auf dem Feld stark, alle unsere Spieler haben Auslandserfahrung."
Vorbereitung auf WM 2011
Erster Schritt auf dem Weg zu den nächsten Spielen ist die Feld-EM im Sommer 2011, wobei sich nur der Titelträger direkt qualifiziert. Für die Nächstplatzierten geht es in Kontinentalturniere. Heuer gilt das Hauptaugenmerk Vorbereitungsspielen auf diese Events.
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