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©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
"Ein Blick aus dem Starthaus genügt, um mit freiem Auge zu sehen, wie es hier zur Sache geht", sagte Strobl.
Der 37-jährige Kärntner muss es wissen: Er gewann in Kitzbühel 1997 und 2003 - seine Rekordzeit von 1:51,58 Minuten blieb bis heute unerreicht. Für ORF.at analysierte Strobl vor der 70. Auflage der Hahnenkammrennen die Schlüsselstellen der berüchtigten Streif.
Start, Mausefalle, Kompression
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©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
"Danach die Kompression: Dort müssen die Fahrer darauf achten, ihre Position schön hoch zu halten, um nicht hinten zu sitzen. Jetzt die Linkskurve zum U-Hakerl: Ganz wichtig dabei ist, genau in der Mitte in die Kurve hineinzufahren, um den vollen Schwung mitnehmen zu können."
Steilhangausfahrt, Brückenschuss
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©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
Passage Alte Schneise, Super-G-Start
"Dort geht es eigentlich gerade hinunter, man braucht lediglich gutes Material. Der folgende Seidlalmsprung ist im Gegensatz zu früher kein besonderes Kriterium, weil er nicht mehr hoch ist - also trotz hoher Geschwindigkeit angenehm zu fahren."
Seidlalm, Lärchenschuss, Hausberg
"Seidlalm und Lärchenschuss sind eher flachere Abschnitte, die allerdings besonders viel Gefühl erfordern - den Ski einfach laufen lassen, das ist ganz wichtig. Über den Lärchenschuss geht es hinunter zum Oberhausberg, wo es übrigens eine feine Skihütte gibt. Die Skifahrer dürfen dort natürlich nicht einkehren, ich als Skipensionist schon und immer wieder gern (lacht)."
"Vom Oberhausberg führt die Strecke über einen Rechtsschwung direkt zur Hausbergkante, das zweite rennentscheidende Kriterium. Die Fahrer steuern wie bei der Mausefalle ins Nichts, weil sie nicht in die Traverse hinuntersehen. Sie müssen sich einen Punkt in der Landschaft suchen, um die richtige Anfahrtsposition zu erwischen. Mit einem Sprung geht es dann in die Traverse mit ihrer Kompression."
Traverse, Zielschuss, Zielsprung
"In der Traverse heißt es, ganz hoch - bei der blauen Linie - bei den Toren herauszukommen. Nur so ist es möglich, senkrecht mit hoher Geschwindigkeit in den Zielschuss zu stechen. Hier ist es wie im richtigen Leben: Man kann viel Zeit gewinnen, aber auch viel Zeit verlieren."
"Achtung auf den Zielsprung: Zwar wurde er entschärft, abgegraben und ist als Sprung kaum mehr zu erkennen, aber Vorsicht und Konzentration sind dennoch geboten. Bei einem Fehler drohen nach wie vor schwere Stürze. Dann geht es ab ins Ziel."
Im Ziel - in Sicherheit
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©Bild: ORF.at/Dominique Hammer |
"Unterschiedlich", so Fritz "The Cat" Strobl. "Manche ärgern sich über Fehler und verlorene Zeit."
"Den meisten fällt aber ein Stein vom Herzen, sie sind einfach nur glücklich darüber, die Streif ein weiteres Mal unbeschadet überstanden zu haben. Bevorzugte Fahrer in Kitzbühel sind Techniker mit viel Routine."
Michael Fruhmann, ORF.at aus Kitzbühel
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