Dreifacher Weltmeister zu Gast

"Ronnie & Friends" machen in Österreich Station.
"Ronnie & Friends" bescheren den österreichischen Billard-Fans am Sonntag ab 16.30 Uhr in der Rotaxhalle von Wels einen Feiertag.

Der dreifache Snooker-Weltmeister Ronnie O'Sullivan wird anlässlich eines Kick-off-Events für die Austrian Open in Oberösterreich zu sehen sein.

Der 34-Jährige holte 2001, 2004 und 2008 den WM-Titel, der schnelle Aufstieg in die Weltspitze zu Beginn seiner Karriere brachte dem Engländer den Spitznamen "The Rocket" ein.

Aushängeschild des Billard
Mit sechs Millionen Pfund liegt Ronald Antonio "Ronnie" O'Sullivan auf Platz zwei in der Liste der Billard-Topverdiener aller Zeiten. Lediglich Stephen Hendry rangiert dabei noch vor ihm.

22 Turniersiege brachten das Ausnahmetalent aus Wordsley in den West Midlands gleich fünfmal an die Spitze der Weltrangliste, dazu ist er auch bei den "Century-Breaks" (ein Spielzug im Snooker mit 100 oder mehr Punkten) in der Alltime-Wertung Zweiter hinter Hendry.

"Century-Break" schon als Zehnjähriger
Neben Hendry und Steve Davis wird O'Sullivan von Fans, Mitspielern, aber auch Kritikern als wohl begabtester Spieler in der Geschichte angesehen.

Schon als Zehnjähriger hatte der Schüler der Wanstead Highschool mit 117 Punkten das erste "Century-Break" seiner Karriere hingelegt, da war die Profilaufbahn, die er mit 16 Jahren begann, längst vorgezeichnet.

Nach dem Start gewann er gleich seine ersten 38 Begegnungen in Folge, ein Rekord, der bis heute noch immer Gültigkeit hat. Als 17-Jähriger war er zudem 1993 mit seinem Triumph bei der UK Championship der jüngste Sieger eines Ranglistenturniers.

Lange Rivalität mit Hendry
Schon damals stand er im Finale seinem Langzeitkontrahenten Hendry gegenüber, mit dem Schotten verbindet ihn eine der größten Rivalitäten in der britischen Sportgeschichte.

Schnellstes "Maximum-Break" aller Zeiten
Angestachelt von diesem Duell ließ O'Sullivan die Bestmarken weiter purzeln. 1995 holte er sich seinen ersten Masters-Titel und am 21. April 1997 sorgte er mit fünf Minuten und 20 Sekunden für eine unglaubliche Bestzeit für das Erreichen eines "Maximum-Break" (ein perfekter Spielzug mit dem Höchstwert von 147 Punkten).

Sein Kollege Alan McManus schwärmte damals: "Ronnie zu beobachten war, wie Gott bei der Arbeit zuzusehen."

Gegner mit der "falschen Hand" besiegt
Andere Gegner hingegen fühlen sich von O'Sullivan provoziert. Obwohl er Rechtshänder ist, kann er auch jederzeit mit links spielen und tat dies bei der WM 1996 gegen Alain Robidoux auch erstmals in der Öffentlichkeit bei einem großen Turnier.

Sein Mitspieler fasste dies jedoch als Beleidigung auf und verweigerte nach der Partie den traditionellen Handschlag.

Mit Stretchlimousine nach Wels
Nun ist dieser Superstar am Sonntag in Österreich zu sehen. Gegen Mittag werden "Ronnie & Friends" mit einer Stretchlimousine nach Wels gebracht, wo es am Nachmittag zu den Partien Shaun Murphy gegen Mark Selby und Steve Davis gegen O'Sullivan kommt.

Danach treten die Billard-Künstler noch zu einem Geschwindigkeitswettbewerb an und werden sich auch mit Trickstößen versuchen, ehe es im Anschluss für Fans die Möglichkeit von Autogrammen ihrer Lieblinge gibt.

Mit dieser Veranstaltung wird Werbung für die Austrian Open von 20. bis 24. Mai gemacht, Veranstalter Christof Fichtner möchte O'Sullivan dabei den Start schmackhaft machen.

Christian Tragschitz, ORF.at

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