Im Pariser Stade de France geht es nicht nur um einen erfolgreichen Start in die WM-Vorbereitung von zwei der größten Titelfavoriten in Südafrika. Spanien will in Frankreich auch offene Rechnungen begleichen.
Revanche und Ende der schwarzen Serie?
"Wir sind scharf auf die Franzosen. Vor allem, weil die uns bei der letzten WM ausgeschaltet haben", räumte Mittelstürmer Fernando Torres unumwunden ein. 2006 waren die Spanier im WM-Achtelfinale mit 1:3 an Frankreich gescheitert.
Die Medien in Spanien fordern außerdem das Ende einer schwarzen Serie: Seit 42 Jahren haben die Spanier bei den "Bleus" nicht mehr gewonnen. Beim letzten Duell vor heimischem Publikum setzten sich Torres & Co. vor zwei Jahren daheim in Malaga mit 1:0 durch.
Mit Ribery und Torres
Während sich Frankreich auf das Comeback von Franck Ribery freut, steht auch Torres seinem Coach Vicente Del Bosque erstmals nach zwei Monaten (Knieverletzung) wieder zur Verfügung. Bei seinem Comeback für Liverpool hatte der Spanier am Sonntag gleich den Siegestreffer erzielte.
Damit tritt die "Furia Roja" in Bestbesetzung an: Torwart Iker Casillas, die Mittelfeldstrategen Xavi, Iniesta und Cesc Fabregas und auch Goalgetter David Villa sollen in Paris für einen Sieg sorgen.
Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, gewannen die Spanier doch zuletzt achtmal in Serie und insgesamt 24 der jüngsten 25 Partien.
Sieg würde Domenech mehr Spielraum geben
Mit einem Erfolg gegen Spanien könnte andererseits Frankreichs umstrittener Trainer Raymond Domenech die vielen Skeptiker überzeugen und eine ruhige WM-Vorbereitung garantieren. Nach dem Fiasko bei der EM und den mäßigen Leistungen in der WM-Qualifikation "herrscht in ganz Frankreich Pessimismus", schrieb die Zeitung "Le Parisien".
Beim Unternehmen Vertrauensgewinnung setzt nicht nur Coach Domenech auf Ribery. "Er kommt mit einem solchen Selbstbewusstsein und einem Kampfelan, die der ganzen Mannschaft guttun", erklärte Djibril Cisse, der nach dem Ausfall von Louis Saha sein Comeback feiert.
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