Mit dem Projekt "Red Bull Stratos" könnte er gleichzeitig vier Rekorde brechen - das Vorhaben soll aber auch wissenschaftliche Erkenntnisse in der Raumforschung liefern. Damit der gefährliche Plan auch funktioniert, hat Baumgartner ein Team von Experten um sich versammelt.
In 30 Sekunden auf Mach 1
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©Bild: APA/Red Bull/Sven Hoffmann |
Insgesamt wird er sich fünf Minuten und 35 Sekunden im freien Fall befinden. Der Salzburger eifert sozusagen dem Amerikaner Joe Kittinger nach, der im Jahr 1960 aus 31 Kilometer Höhe zur Erde absprang.
1.100 Stundenkilometer
Kittinger steht Baumgartner nun auch als Experte zur Seite, ebenso wie NASA-Raumfahrtmediziner Jonathan Clark und der Mitentwickler des B2-Stealth-Bombers, Art Thompson.
Die aufsehenerregende Mission soll noch heuer in Nordamerika starten. Das Spitzentempo, das Baumgartner erreichen will, soll bei 1.100 Stundenkilometern liegen.
Vier Rekorde auf einen Schlag
Gelingt das Projekt, hält Baumgartner die Rekorde für die höchste bemannte Ballonfahrt (1961 Victor Prather und Malcolm Ross mit 34,7 Kilometern), den längsten freien Fall (1960 Kittinger mit vier Minuten und 36 Sekunden), die größte im freien Fall erreichte Geschwindigkeit (1960 Kittinger mit 990 km/h) und den höchsten Absprung der Welt (1960 Kittinger mit 31 Kilometern).
Seit rund einem Monat befindet sich Baumgartner in Amerika, trainiert dort sehr intensiv für den großen Sprung und lässt sich auch von Medienanfragen nicht ablenken - eine gute Vorbereitung mit dem Expertenteam soll die Gefahren des Vorhabens so weit es geht minimieren.
"Man weiß nie, was passiert"
Dass der erfahrene Basejumper dem Kampf gegen die Schallmauer entspannt entgegensieht, ist wohl nicht anzunehmen: Bei derart waghalsigen Situationen sei er "nie relaxt", hatte Baumgartner 2007 nach seinem Sprung vom höchsten Gebäude der Welt, dem Wolkenkratzer "Taipeh 101", erzählt.
"Auch mit Erfahrung und wenn man sich bestens vorbereitet hat, weiß man nie, was passiert."
Feuerfester Druckanzug
Der Salzburger selbst wird bei seinem neuen Vorhaben in einem speziellen Druckanzug stecken, der ihn vor den erwarteten Temperaturen von minus 70 Grad schützt und dessen Außenseite aus feuerfestem Material hergestellt ist.
Der Anzug verfügt auch über Sauerstoffvorräte für den Notfall und einen GPS-Sender zur Standortbestimmung auf der Erde.
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