Sein Comeback nach fünf Monaten Pause, dem Bekanntwerden zahlreicher außerehelicher Affären und einer 45-tägigen Therapie gegen seine Sexsucht endete auf Rang vier.
Wann der 34-Jährige sein nächstes Turnier spielen wird, ließ er offen. "Ich werde mir jetzt eine Auszeit nehmen und alles überdenken", kündigte Woods an.
"Schläge wurden immer schlechter"
Insgesamt benötige der 14-fache Major-Sieger mit 277 Schlägen fünf mehr als der fulminant aufspielende Mickelson, der zum dritten Mal nach 2004 und 2006 beim Masters triumphierte und sich in der Weltrangliste auf Rang zwei vorschob.
"Das ist nicht das, was ich hier erreichen wollte. Ich bin hergekommen, um zu gewinnen. Aber je länger das Turnier dauerte, desto schlechter wurden meine Schläge", ärgerte sich der Weltranglisten-Erste Woods nach seiner 69er-Schlussrunde.
Rückkehr sorgt für Rekordquoten
Sein in der Golfwelt sehnlichst erwartetes Comeback nach 144 Tagen Pause hatte dem übertragenden Fernsehsender ESPN bereits am Eröffnungstag eine um 47 Prozent höhere Einschaltquote als noch im Vorjahr beschert.
Vor Ort bejubelten über drei Tage hinweg jeweils 30.000 Zuschauer ihr Idol, johlten und kreischten wie in Zeiten der "Tigermania", als Woods noch sein Saubermannimage pflegen konnte und im Kreis seiner von ihm betrogenen Ehefrau Elin und seiner zwei Kinder eine heile Welt vorspielte.
"Es war unglaublich"
Dass ihn die Fans während des gesamten Wochenendes anfeuerten, machte ihm seine Rückkehr leichter. "Es war unglaublich. In all den Jahren haben mich die Fans hier nie derart laut unterstützt", meinte Woods.
Bereits vor dem ersten Abschlag hatte Woods sich bei seinen Anhängern entschuldigt. Er habe die vergangenen Monate nachgedacht und dabei festgestellt, "wie sehr ich die Fans missachtet habe", sagte der 34-Jährige. "Man hat ein Leben gelebt, in dem man die ganze Zeit gelogen hat."
Woods will Therapie fortsetzen
Nach dem Auffliegen der Affären hatte sich Woods vorübergehend einer Therapie unterzogen - laut Medienberichten wegen seiner Sexsucht. "Meine Therapie hat mir gutgetan und mir Werte meiner Familie, Frau und Kinder bewusst gemacht", erklärte Woods, der nicht begründen wollte, warum er sich hat therapieren lassen.
Er werde diese Therapie aber fortsetzen. "Ich will ein besserer Mensch werden, nicht aufhören, an mir zu arbeiten. Ich will wieder die Mitte in mir finden und die Werte des Buddhismus, der Religion meiner Mutter", meinte Woods.
Wann der 34-Jährige wieder zum Golfschläger greift, weiß wohl nur er selbst. In dieser Woche macht die PGA-Tour beim Heritage Classic in Hilton Head (Florida) Station. Das nächste Major-Turnier steht im Juni mit den US Open in Pebble Beach auf dem Pogramm.
Golf-Weltrangliste vom 12. April
1. | (1.) | Tiger Woods | USA | 11,75 |
2. | (3.) | Phil Mickelson | USA | 9,17 |
3. | (2.) | Steve Stricker | USA | 7,88 |
4. | (4.) | Lee Westwood | GBR | 7,84 |
5. | (7.) | Ian Poulter | GBR | 6,17 |
6. | (5.) | Jim Furyk | USA | 6,12 |
7. | (6.) | Paul Casey | GBR | 6,10 |
8. | (8.) | Ernie Els | RSA | 6,02 |
9. | (9.) | Martin Kaymer | GER | 5,25 |
10. | (14.) | Anthony Kim | USA | 4,99 |
11. | (10.) | Padraig Harrington | IRL | 4,77 |
12. | (11.) | Rory McIlroy | NIR | 4,53 |
13. | (12.) | Camilo Villegas | COL | 4,51 |
14. | (13.) | Geoff Ogilvy | AUS | 4,45 |
15. | (16.) | Retief Goosen | RSA | 4,26 |
16. | (15.) | Henrik Stenson | SWE | 4,24 |
17. | (17.) | Robert Allenby | AUS | 4,21 |
18. | (21.) | Hunter Mahan | USA | 3,99 |
19. | (18.) | Sergio Garcia | ESP | 3,82 |
20. | (20.) | Sean O'Hair | USA | 3,80 |
Weiters:
334. | (329.) | Markus Brier | AUT | 0,47 |
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