Reithmayer und Guggenberger

"Wir sind beide vom gleichen Schlag."
Vor vier Jahren hat er seiner damals noch neuen Freundin aus der Ferne Mut zugesprochen. Bei den Olympischen Winterspielen im Februar drückten sie sich im Whistler Sliding Centre an Ort und Stelle die Daumen: Nina Reithmayer, Olympiazweite im Rodeln, und Skeleton-Ass Matthias Guggenberger.

Kennengelernt hat sich das Duo mit der gleichen Leidenschaft für schnelle Eiskanäle, als beide acht Jahre alt waren. Kurz vor den Spielen in Turin hat es dann auch gefunkt. "Ja, da war alles noch am Anfang", erinnert sich Reithmayer, die schon bei der EM in Sigulda Bronze geholt hatte.

Probefahrt auf dem Skeleton
Dabei sind der beiden Sparten nicht vergleichbar. Reithmayer legte sich vergangenes Jahr erstmals auf einen Skeleton und wagte sich in den Eiskanal. "Das war eher katastrophal. Da war ich blinder Passagier, muss ich sagen. Das ist ein komplett anderes Körpergefühl als auf der Rodel."

Auch die Steuerung ist völlig anders. Umgekehrt kennt Guggenberger das Rodelgefühl sehr gut. "Ich habe auch so ein besonderes Verhältnis zum Rodeln. Ich bin von acht bis 13 oder 14 selbst gerodelt", erzählt der 25-Jährige, der auch über die Gefahren beider Sportarten Bescheid weiß.

Gefährliche Leidenschaft
"Die Rodel ist gefährlich, sie hat einen hohen Schwerpunkt, den wir nicht haben. Bei uns ist einfach das Problem, dass der Kopf voraus ist und dass durch den Druck der Kopf relativ schnell aufs Eis fällt - und das ist nicht angenehm", so der Tiroler über die Sportarten, die er als "absolut konträr" bezeichnet.

Gar nicht konträr, sondern vom Mut her ganz gleich, sind die beiden Menschen Reithmayer und Guggenberger. "Wir sind beide vom gleichen Schlag, nur er mit dem Kopf, ich mit den Füßen voraus", sagte Reithmayer.

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