Der Verein begründet das damit, dass auch im diesjährigen Aufstiegsfinish ein sportlicher Einbruch erkennbar sei. Man habe sich daher entschlossen, den Vertrag von Schachner, der im Sommer 2010 endet, nicht zu verlängern und einen sofortigen Trainerwechsel durchzuführen.
Neuer Trainer der Kampfmannschaft ist der bisherige Amateure-Coach Dietmar Kühbauer, der bereits am Dienstag das erste Training leiten wird.
"Haben keinen Ausweg mehr gesehen"
"Wir haben keinen Ausweg mehr gesehen und nicht mehr geglaubt, dass 'Schoko' die Situation noch einmal wenden kann", sagte Admira-Präsident Richard Trenkwalder. Mit Schachner muss auch sein Assistent Gottfried Jantschgi gehen.
Vier Punkte hinter der Spitze
Die als großer Titelfavorit in die Saison gestarteten Niederösterreicher liegen nach der 3:4-Heimschlappe am Freitagabend gegen den FC Lustenau nach 27 von 33 Runden mit 49 Punkten nur auf dem dritten Tabellenplatz - hinter Wacker Innsbruck (53) und Cashpoint SCR Altach (52).
Direkte Duelle sind keine mehr ausständig. Im Frühjahr holten die Südstädter aus neun Partien 13 Punkte, für Trenkwalder war das ganz klar zu wenig. "Wir haben aus den neun Runden genauso viele Punkte geholt wie Hartberg, und die backen doch kleinere Brötchen als wir", betonte der Vereinsmäzen.
"Kühbauer soll frischen Wind bringen"
In den ausstehenden sechs Runden ist noch vieles möglich, zumal alle drei Aufstiegsaspiranten zuletzt schwächelten. "Kühbauer soll frischen Wind bringen, vielleicht geht ja doch noch was", gab Trenkwalder die Hoffnung auf den Aufstieg noch nicht ganz auf.
Die Chancen bezifferte er allerdings nur noch auf zehn Prozent. "Die Chancen sind verschwindend klein. Denn auch wir werden wieder umfallen, aber im Fußball ist vieles möglich", fügte der Admira-Chef hinzu.
Deshalb soll der 39-jährige Ex-ÖFB-Teamspieler Kühbauer, dessen mündliche Vereinbarung vorerst bis Saisonende plus nächste Saison läuft, vor allem auch schon im Hinblick auf die neue Saison arbeiten.
Hervorragende Jugendarbeit
Der Ex-Rapidler, der schon am Dienstag sein erstes Training leiten wird, hat sich durch seine gute eineinhalbjährige Arbeit mit dem Amateurteam der Admira für höhere Aufgaben empfohlen, die "Jungadmiraner" führen nach 24 Runden die Regionalliga Ost mit 49 Punkten an und steuern auf den Meistertitel zu. "Er hat mit der Jugend hervorragendes geleistet", lobte Trenkwalder seinen neuen Cheftrainer.
In Zukunft will man in der Südstadt auch wieder vermehrt den Weg der Jugend gehen, Zeiten, in denen viel Geld für Stars wie Vladimir Janocko oder Patrik Jezek ausgegeben wurde, sollen der Vergangenheit angehören.
Weniger Investitionen
"Es ist alles schon budgetiert, wir haben in der nächsten Saison ein deutlich niedrigeres Budget", bestätigte Trenkwalder. Auch im Falle des Aufstiegs soll von diesem Weg nicht abgewichen werden. "Wir werden auch dann nur den einen oder anderen Spieler holen. Ich habe jetzt drei Jahre lang immer wieder investiert, jetzt muss einmal eine Ruhe sein", betonte der 61-Jährige.
Als positives Beispiel für den Weg der Jugend nannte Trenkwalder den SC Magna Wiener Neustadt. "Und wir sind mit unser Jugend besser gerüstet", meinte der Admira-Präsident. Immerhin habe man eine Akademie und die U19-Mannschaft liege in der Meisterschaft auf Platz zwei. "Wir haben eine Reihe von hungrigen Spielern", sagte Trenkwalder.
Dospel und Mandl beurlaubt
In den ausstehenden Spielen werden die Admiraner auch auf Kapitän Ernst Dospel und Stammgoalie Thomas Mandl verzichten, beide Spieler wurden mit sofortiger Wirkung beurlaubt, nachdem die Vereinsführung entschieden hatte, die im Sommer auslaufenden Verträge des Duos nicht zu verlängern.
"Es gab diverse Vorkommnisse, es hat nicht ganz gepasst, wir haben Stillschweigen vereinbart", wollte Trenkwalder keine Details nennen.
Dem bisherigen Coach warf er vor, dass er die Mannschaft mit diesen Spielern nicht im Griff gehabt habe. "Er hat die Stars nicht zur Leistung motivieren können. Und wir haben nicht den attraktiven Fußball gespielt wie erhofft", sagte Trenkwalder. In der kommenden Saison aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr beim Verein sein wird auch Sportdirektor Heribert Weber.
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