Der 53-jährige Salzburger setzte dabei zu einer finalen Abrechnung mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) sowie deren Dopingkontrollen an, dabei fielen u. a. die Worte "Schweine" und "Arschlöcher".
Gradwohl: "Ich breche das jetzt ab"
Seine 37-jährige Freundin hatte am Dienstag im ORF-Interview zur Verweigerung der Dopingkontrolle beim Urlaub in Kroatien Stellung genommen.
"Ich breche das jetzt ab, weil ich eine Bootsfahrt machen wollte. Aber ich habe nichts verweigert", meinte die Steirerin, gegen die nun ein NADA-Verfahren eingeleitet wird. Gradwohl droht dabei eine zweijährige Sperre.
Mayer: "Eva und ich haben durchgedreht"
Mayer selbst ging an das Telefon, als ORF.at versuchte, mit Gradwohl zu sprechen. Dabei schilderte er die Geschehnisse in Kroatien wie folgt: "Nach dem Linz-Marathon (11. April, Anm.) sind wir nach Kroatien auf Urlaub gefahren."
"Dort hat es dann zwischen Eva und mir einen Streit gegeben, weil wir einen Bootsausflug machen wollten, ich aber an diesem Tag zu einer Anhörung wegen Christian Hoffmann (Ex-Schützling von Mayer im ÖSV-Langlaufteam, Anm.) nach Haus im Ennstal musste."
"Eva hat dann durchgedreht, weil sie am gleichen Tag erfahren hat, dass ihre 84-jährige Oma gestorben ist. Aber bei mir war es nicht viel anders, ich habe ebenfalls durchgedreht, weil sich bei der Befragung unglaubliche Szenen abgespielt haben."
"ÖSV kann mich am Arsch lecken"
"Ich bin mit der Kommission ins Streiten gekommen und vor allem mit dem Herrn des Österreichischen Skiverbandes. Dann habe ich dieser Person gesagt, dass alles, was er behauptet, nicht Fakt ist. Aber der ÖSV kann mich schon länger am Arsch lecken", sagte Mayer gegenüber ORF.at, ohne dabei laut zu werden.
"Ich habe danach den Kirschschnaps aus dem Kühlschrank genommen und bei der Fahrt zurück in Istrien noch ein paar Bier getrunken. Danach ist der Streit mit Eva weitergegangen, und wir haben uns geeinigt: Beenden wir die Beziehung."
"Am nächsten Tag hatten wir uns beide wieder beruhigt und wollten dann doch die Bootsfahrt machen. Plötzlich steht eine junge Frau vor uns, die eine Dopingkontrolle machen will", so Mayer.
Dopingkontrollorin ohne Ausweis
"Die Dame konnte sich aber nicht ausweisen, doch ich kenne die Regeln gut genug, um zu wissen, dass es so nicht geht. Wir haben dann eine halbe Stunde gewartet, weil die Kontrollorin alles im Auto vergessen hat."
"Als ich dann den Zettel gesehen habe, der bereits im Jänner von (NADA-Chef Andreas) Schwab unterschrieben wurde, bin ich ausgezuckt", meinte Mayer.
"Das sind nur Schweine und Arschlöcher. Das habe ich auch gesagt, und Eva hat die Kontrolle verweigert. Wir haben dann die Bootsfahrt gemacht, und sie hat die ganze Zeit geweint. Sie hat mich gefragt: Ist es wegen mir oder dir?"
Christian Tragschitz, ORF.at
Links:
- Walter Mayer (Wikipedia)
- Eva Maria Gradwohl
- NADA