Dopingsünderin steigt in Ironman-Szene ein

Hütthaler hatte im Herbst beim New York City Marathon eine beachtliche Zeit erreicht.
Dopingsünderin Lisa Hütthaler kehrt mit slowakischer Lizenz in den Triathlon zurück.

Die 26-jährige Wienerin will laut einem von Robert Michlmayr, dem Sportdirektor des Österreichischen Triathlon-Verbandes (ÖTRV), bestätigten Medienbericht in die Ironman-Szene (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen) einsteigen.

Nach einer mehrmonatigen Kontrollphase ist die ehemalige U23-Europameisterin ab 5. Juni wieder startberechtigt.

Statt sechs nur eineinhalb Jahre Sperre
Hütthaler war im März 2008 bei einer Trainingskontrolle positiv auf EPO getestet worden und hatte danach versucht, eine Mitarbeiterin des Anti-Doping-Labors in Seibersdorf zu bestechen.

Durch ihr Dopinggeständnis und die Kooperation mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) war Hütthalers Sperre wegen der Kronzeugenregelung von ürsprunglich sechs Jahren auf 18 Monate verkürzt worden. Wegen der versuchten Bestechung war sie im November zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt worden.

Gute Zeit bei New York City Marathon
Hütthaler hatte bereits im vergangenen Herbst ihren zuvor erklärten Rücktritt zurückgenommen und ihr Comeback als Leistungssportlerin gegeben. Sie bestritt einige Laufwettkämpfe, unter anderem den New York City Marathon, bei dem sie mit 2:49:33 Stunden eine beachtliche Zeit erreichte.

Da Hütthaler aber nicht beim Österreichischen Leichtathletikverband (ÖLV) gemeldet war, wurde ihre Leistung nicht in die ÖLV-Bestenliste aufgenommen.

Starts in Österreich offen
Ob Hütthaler auch Triathlons in Österreich bestreiten wird, ist offen. Dem Ironman Austria in Klagenfurt wird sie aber wohl fernbleiben müssen. Der Veranstalter Triangle hatte im Vorjahr einem Dopingsünder die Teilnahme mit der Begründung verweigert, dass der Körper des Athleten auch nach dem Absitzen einer Sperre ein gesteigertes Leistungsniveau haben kann.

Der Vorteil des Athleten - als Resultat des Dopings - ende bei gewissen Präparaten wie z. B. Wachstumshormonen nicht mit dem Zeitpunkt der letzten Einnahme, argumentierte Triangle. Die Ergebnisse des betreffenden Athleten blieben somit weiterhin gefälscht.

Der Ironman-Ausrichter veranstaltet mit dem Ironman 70.3 in St. Pölten auch den bedeutendsten Halb-Ironman in Österreich und zeichnet außerdem für Ironman-Bewerbe in Frankreich und Südafrika verantwortlich.

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