Bergankunft auf Franz-Josefs-Höhe

Österreichs Hoffnungen trägt auch auf der Königsetappe Stefan Denifl.
Die Großglockner-Etappe mit dem Ziel auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe wird am Mittwoch die Vorentscheidung im Kampf um den Sieg bei der Österreich-Radrundfahrt bringen.

Die Franz-Josefs-Höhe als Etappenziel des vierten Tagesabschnitts mit dem 16,5 Kilometer langen Schlussanstieg der höchsten Kategorie von Heiligenblut auf das 2.323 Meter hoch gelegene "Dach" der 62. Auflage ist erstmals seit 1990 wieder im Rennprogramm.

Damals gewann Dietmar Hauer ein Einzelzeitfahren zur Franz-Josefs-Höhe. Diesmal müssen die Fahrer von Lienz aus 146 Kilometer bewältigen.

Start in Lienz
Bei den jüngsten neun Austragungen wurde die Hochalpenstraße über den höchsten Berg Österreichs von der Salzburger Seite aus befahren, das Etappenziel lag dabei bis auf einen Abbruch wegen Schneefalls im Jahr 2005 aber stets im Tal.

Die zweite Bergankunft der diesjährigen Rundfahrt (live in ORF1 ab 12.30 Uhr) ist deutlich länger, aber wesentlich weniger steil als jene auf dem Kitzbüheler Horn. Diese hatte der heuer von einer Dopingsperre zurückgekehrte Italiener Riccardo Ricco dominiert.

Denifl hofft auf Spitzenplatz
Österreichs Hoffnungen auf einen Spitzenplatz trägt auch auf der Königsetappe Stefan Denifl. Auf Ricco büßte er am Montag als Achter allerdings fast drei Minuten ein.

"Ich denke schon, dass mir der Großglockner besser liegt. Ich mag nicht so steile Anstiege lieber. Ich werde jedenfalls alles versuchen, um vorne dabei zu sein und mich im Gesamtklassement zu verbessern", sagte der 22-jährige Tiroler. Um keine Überraschungen zu erleben, ist er den 16,5 Kilometer langen Anstieg in der Vorwoche zu Trainingszwecken gefahren.

Sieg führt über Ricco
Der Sieg wird wohl auch am Mittwoch über den aus Formigine bei Modena stammenden 26-jährigen Ricco führen, der bei der Tour de France 2008 nach zwei überlegenen Etappensiegen als erster Fahrer mit dem EPO-Derivat CERA ertappt worden war.

Sein Landsmann Ivan Basso, gleichfalls später wegen Dopings gesperrt, war vor neun Jahren der bis dato letzte italienische "Glocknerkönig".

Im Vorjahr hieß dieser Koos Moerenhout aus den Niederlanden, Gerrit Glomser sorgte 2008 für den jüngsten Heimerfolg in dieser Spezialwertung.

Daten zur Mittwoch-Etappe:

  • Lienz - Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (146,2 km/Bergankunft auf 2.323 m)
  • Hors-Kategorie-Bergwertung von Heiligenblut: 16,5 km (Höhendifferenz 1.075 m)
  • Steigung: durchschnittlich 6,5 Prozent, maximal 15 Prozent

Glocknerkönige seit 2000
2000Daniele NardelloITA
Maurizio VandelliITA
2001Ivan BassoITA
2004Tomas KonecnyCZE
2005Juan Miguel MercadoESP
2006Bernhard KohlAUT
2007Christian PfannbergerAUT
2008Gerrit GlomserAUT
2009Koos MoerenhoutNED

2002 und 2003 gab es keine Glockneretappe.

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