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Verletzung verhindert besseres Ergebnis

Die Olympischen Spiele sind für Speerwerferin Elisabeth Eberl zu früh gekommen. Die Zeit nach einer erst vor zwei Monaten erfolgten Knieoperation war zu knapp, die Schmerzen kehrten zurück. Die Steirerin schied am Dienstag in London in der Qualifikation mit nur 49,66 m aus, während die Konkurrenz fast 67 Meter warf. „Es war wohl doch zu früh. Aber Olympia lässt sich nicht verschieben“, sagte die 24-Jährige.

Unter 42 Teilnehmerinnen landete Eberl nur an der 37. Stelle, lediglich zwölf kamen ins Finale weiter. Mit ihrer Saisonbestleistung von 55,80 m lag sie unter den gemeldeten Werferinnen nur an letzter Stelle, hoffte aber auf ein passables Abschneiden. „Ich bin sehr enttäuscht und traurig, dass es so schlecht gegangen ist. Ich habe gehofft, 54, 55 Meter werfen zu können. Aber die Operation ist erst acht Wochen her.“

„Ich war nervös, aber nicht übermotiviert“

Trotzdem bedankte sich die 24-Jährige für die Chance, nominiert worden zu sein: „Olympia ist nur einmal in vier Jahren, deshalb habe ich es auch versucht. Ich bin auch superfroh. 80.000 Leute im Stadion sind eine Wahnsinnsbeachtung, die man nicht gewohnt ist. Ich war nervös, aber nicht übermotiviert. Ich hatte hier ja nichts zu verlieren.“

Nach einem ungültigen Versuch hatte Eberl alles in den zweiten gelegt: „Ich glaube, der Anlauf war zu schnell für meine Verhältnisse, ich war zu knapp an der Linie. Ich wollte den Speer noch flach halten, das ist mir nicht gelungen. Es hat mir das Knie verdreht, es schmerzte und ich hatte danach so ein taubes Gefühl. Ich haben den letzten Versuch dann noch gemacht, weil ich einen gültigen stehen haben wollte“, erzählte sie.

Fokus auf die Spiele in Rio 2016

Nun will sich die Steirerin auf die Olympischen Spiele in vier Jahren konzentrieren. „Ich habe hier viele Erfahrungen sammeln können. Wenn meine Entwicklung so weitergeht, bin ich für die Spiele in Rio guter Dinge“, zeigte sich die Grazerin zuversichtlich.

Eberl wird sich nach der Rückkehr in die Heimat das Knie noch einmal genau anschauen lassen, dann soll auch entschieden werden, ob ein erneuter Eingriff notwendig ist. Die Heeressportlerin hatte sich bereits im August 2011 in Lappeenranta mit der persönlichen Bestleistung von 60,07 m für die Spiele qualifiziert. Nach der kürzlich erfolgten Operation konnte sie lange nur im Sitzen Würfe üben.

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Publiziert am 08.08.2012