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US-Zehnkämpfer feiern Doppelsieg

Ashton Eaton hat sich am Donnerstag bei den Olympischen Spielen in London zum „König der Leichtathleten“ gekürt. Der Weltrekordler setzte sich im Zehnkampf mit 8.869 Punkten klar vor seinem Landsmann Trey Hardee (8.671) durch, damit ging Gold vier Jahre nach dem diesmal nicht qualifizierten Bryan Clay wieder an die USA. Bronze sicherte sich der Kubaner Leonel Suarez (8.523).

Der 24-jährige Eaton kam bis auf 170 Zähler an seinen im Juni bei den US-Trials in Eugene fixierten Weltrekord von 9.039 Punkten heran. Den seit Athen 2004 bestehenden Olympiarekord von Roman Sebrle, der diesmal schon nach dem 100-m-Sprint aufgeben musste, verpasste er gar nur um 22 Zähler. Der Tscheche behält damit diese Bestmarke, nachden er seinen Weltrekord um 13 Punkte an Eaton verloren hatte.

Gruppenfoto der jubelnden Zehnkämpfer mit Sieger Ashton Eaton im ZentrumAPA/EPA/Kerim OktenNach dem Wettkampf posierten die Zehnkämpfer gemeinsam für die Fotografen

Immer klar in Führung

Eaton feierte einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg. Mit dem Olympiarekord von 10,35 Sekunden über 100 m startete er am Mittwochvormittag perfekt in den Wettkampf, 8,03 m im Weitsprung, 14,66 m im Kugelstoßen, 2,05 m im Hochsprung und 46,90 Sekunden über 400 m ergaben einen Halbzeit-Zwischenstand von 4.661 Zählern, womit er nur 67 Punkte Rückstand auf den Weltrekord hatte.

Auch der zweite Tag begann aus seiner Sicht mit 13,56 Sekunden über 110 m Hürden hervorragend. 42,53 m im Diskuswurf waren hingegen nicht berauschend, der Vorsprung auf Hardee schmolz von über 200 auf 99 Zähler. Im Stabhochsprung zog Eaton mit 5,20 m aber wieder davon und verzichtete danach sogar auf seine Versuche über 5,30 m, um sich für den restlichen Bewerb zu schonen. Das zahlte sich aus, im Speerwurf gelang dem 24-Jährigen aus Portland mit 61,96 m sogar eine neue persönliche Bestleistung. Im abschließenden 1.500-m-Lauf begnügte sich der Spitzenreiter dann damit, Gold abzuholen. In 4:33,59 Minuten war er fast 20 Sekunden langsamer als beim Weltrekord.

Obwohl sein Sieg praktisch schon nach neun Disziplinen festgestanden war, war Eaton beim Zieleinlauf die Erleichterung anzusehen, der Favoritenrolle gerecht geworden zu sein. Im Interview danach meinte er, der Olympiasieg sei härter erarbeitet gewesen als der Weltrekord sieben Wochen zuvor.

Zehnkampf:
1. Ashton Eaton USA 8.869
2. Trey Hardee USA 8.671
3. Leonel Suarez CUB 8.523
4. Hans van Alphen BEL 8.447
5. Damian Warner CAN 8.442
6. Rico Freimuth GER 8.320
7. Alexej Kasjanow UKR 8.283
8. Sergej Swiridow RUS 8.219

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Publiziert am 11.08.2012